Eine Gewinnwarnung des niederländischen Medizintechnikherstellers Philips sorgt am Mittwoch dafür, dass auch die Aktie des Konkurrenten Siemens Healthineers Kursverluste hinnehmen muss. Mit einem Minus von rund 1,5 Prozent gehören die Papiere zu den schwächsten im DAX. Wesentlich härter trifft es dagegen Philips.
Die Philips-Aktie verliert rund sechs Prozent. Damit reagieren die Investoren auf die Warnung, dass der Kerngewinn des Unternehmens im dritten Quartal um 60 Prozent einbrechen wird. Zudem hat der Medizintechnikkonzern mit Lieferkettenproblemen zu kämpfen und erwartet diese auch im vierten Quartal.
Auch Siemens Healthineers kämpft mit Problemen durch angespannte Lieferketten sowie allgemeinen Rezessionssorgen. Diese dürfte man dank einer starken Marktposition jedoch besser wegstecken als die Konkurrenz. Zudem könne laut Barclays-Analyst Hassan Al-Wakeel im laufenden Quartal mit einer Erholung des China-Geschäfts gerechnet werden. Ob sich die Erwartungen des Experten bestätigen und wie Healthineers im letzten Quartal des gebrochenen Geschäftsjahres abgeschnitten hat, wird sich mit Veröffentlichung der Geschäftszahlen am 9. November zeigen.
Langfristig stehen die Chancen für Siemens Healthineers in der wachstumsstarken Medizinbranche ohnehin gut. Zudem ist die Bewertung auf dem aktuellen Niveau durchaus attraktiv. Anleger bleiben bei der AKTIONÄR-Empfehlung an Bord, beachten aber den Stopp bei 40 Euro.