Zu Beginn des neuen Jahres steht bei Siemens der Börsengang der Medizintechniktochter Healthineers im Fokus. Die lukrative Sparte dürfte auf großes Interesse der Investoren stoßen, auch wenn bislang kaum Details zur Geschäftsentwicklung bekannt sind. Healthineers-Chef Bernd Montag ist jedenfalls zuversichtlich.
Im Interview mit dem Handelsblatt bestätigte Montag zwar lediglich, dass der Börsengang für die erste Jahreshälfte geplant ist. Für die Zukunft sieht er Healthineers aber glänzend aufgestellt. Bereits heute würden 70 Prozent aller medizinischen Entscheidungen im Krankenhaus auf Technologien beruhen, die im Portfolio der Siemens-Tochter seien. „Wir sind sehr gut aufgestellt und sehr profitabel“, so Montag. „Diese starke Position wollen wir ausbauen und gleichzeitig zusätzliche Wachstumschancen im Bereich der Digitalisierung und durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz für uns nutzen.“
Der Vorteil des Börsengangs liege vor allem im Zugang zum Kapitalmarkt. Investoren könnten damit künftig zielgerichteter in der Medizintechnik investieren. Für Montag bleibt aber klar: „Wir werden ein wesentlicher Teil von Siemens bleiben. Auch langfristig.“ Für das Wachstum sollen dabei mit Bildgebung, Labordiagnostik und neuen Therapien alle drei Sparten sorgen. Das Ziel: „Wir wollen als Healthineers mittelfristig deutlich stärker wachsen als zurzeit und haben dafür jetzt die Grundlage geschaffen.“
Starke Aussichten
Der Healthineers-Börsengang dürfte ein Erfolg werden. Durch die Abspaltung sollte auch der Siemens-Aktie eine höhere Bewertung zugesprochen werden. Neben den starken operativen Aussichten hat sich auch das Chartbild beim DAX-Titel deutlich aufgehellt. Anleger bleiben beim Baisisinvestment an Bord. DER AKTIONÄR setzt im Hebel- und Aktien-Musterdepot ebenfalls auf steigende Kurse.