Der Windkraftanlagenhersteller Siemens Gamesa hat seine Ziele für das laufende Jahr wegen der Covid-19-Krise zurückgenommen. Durch die Unsicherheiten über Dauer und Ausmaß der Pandemie sei eine vernünftige und exakte Vorhersage der finanziellen Folgen für das Geschäft nicht möglich, teilte das Unternehmen am Dienstagabend im spanischen Zamudio mit.
Siemens Gamesa wollte im laufenden Geschäftsjahr (bis Ende September) zuvor eine bereinigte Marge des Gewinns vor Zinsen und Steuern von 4,5 bis 6 Prozent erzielen.
In einigen Ländern wie Spanien oder Indien seien Produktionsanlagen wegen der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus derzeit geschlossen, hieß es weiter. Vor allem das Onshore-Geschäft leide unter den Auswirkungen. Die vorgeschlagene Dividende für das abgelaufene Jahr soll aber weiter gezahlt werden.
Die kassierte Prognose von Siemens Gamesa zeigt, dass auch die Windbranche voll von der Corona-Pandemie getroffen wird. Die Aktie gerät am Mittwoch leicht unter Druck. Beim deutschen Turbinenbauer Nordex steht der Ausblick ebenfalls unter großen Fragezeichen. Die Aktie ist zuletzt unter den nachgezogenen Stoppkurs gerutscht. Anleger warten nun vorerst ab.
Mit Material von dpa-AFX