Mitte November will Siemens seine Stellenabbau-Pläne in der Kraftwerksparte sowie bei Prozessindustrie und Antrieben vorstellen. Bislang hat sich der Konzern noch nicht im Detail zu entsprechenden Medienberichten geäußert. Von Arbeitnehmervertretern wie auch aus der Politik hagelte es deshalb Kritik.
„Es stehen massive Veränderungen bevor“, so Personalchefin Janina Kugel zur Deutschen Presse-Agentur. Die Einschnitte müssten deshalb sorgfältig durchdacht werden und möglichst sozialverträglich erfolgen. Ein Plan dürfte deshalb bis Mitte November stehen, dieser soll dann mit den Arbeitnehmern im Wirtschaftsausschuss besprochen werden. Entlassungen könnten nicht ausgeschlossen werden, da es sich vor allem bei den schwächelnden Gasturbinen nicht um eine Konjunkturdelle sondern um strukturelle und dauerhafte Probleme handle.
Siemens will dennoch weiter mit den Gewerkschaften zusammenarbeiten. „Wir wollen den guten Dialog aufrecht erhalten“, betonte Kugel. „Wir erwarten auch von den Gewerkschaften, dass wir den Wandel miteinander gestalten.“ Wo die Wirtschaftslage oder neue Rahmenbedingungen betriebsbedingte Kündigungen, Werksschließungen und Verlagerungen nötig machten, sei dies allerdings notwendig.
Attraktives Investment
Die Veränderungen bei Siemens sind unvermeidbar. Der Konzern muss sich in den schwächelnden Geschäftsbereichen neu aufstellen. Insgesamt bleibt die Lage allerdings gut. Vor allem in den zukunftsträchtigen Geschäftsbereichen wie Digital Factory oder Healthineers läuft es glänzend. Siemens bleibt ein Basisinvestment. Neueinsteiger können weiter zugreifen.