Nachdem die Siemens-Aktie zuletzt an der 100-Euro-Marke gescheitert ist, hat sich der Titel an der Unterstützung bei 95 Euro stabilisiert. Dort könnten nun die Bullen wieder das Steuer übernehmen. Für zusätzliche Unterstützung sorgt eine positive Analystenstimme.
So hat die US-Investmentbank Goldman Sachs das Kursziel für Siemens von 108 auf 109 Euro angehoben – auf dem aktuellen Kursniveau bedeutet dies ein Gewinnpotenzial von rund 15 Prozent. Analystin Daniela Costa bestätigte zudem das „Buy“-Rating. Costa geht zwar davon aus, dass es wenig Grund für Zuversicht in eine nachhaltige zyklische Erholung der Weltwirtschaft gibt. Große Konzerne dürften sich ihrer Meinung nach einem für längere Zeit geringeren organischen Wachstum gegenüber sehen. Für die Siemens-Aktie sieht sie allerdings noch Aufwärtspotenzial.
Prognosen für 2015 bestätigt
Vor Kurzem hat Siemens die Zahlen für das zurückliegende Quartal veröffentlicht. Ein kräftiger Rückgang bei den großen Gewinnbringern hat das Unternehmen hier belastet. Weil die Sparten Power & Gas sowie für Medizintechnik deutlich unter ihren Vorjahreszahlen blieben, sackte der Überschuss unter dem Strich um ein Viertel auf knapp 1,1 Milliarden Euro ab. Der Umsatz stieg hingegen um drei Prozent auf 17,4 Milliarden Euro. In beiden Sparten, die vor einem Jahr noch die höchsten Konzerngewinne eingefahren hatten, soll neues Personal das Ruder herumreißen. Sowohl Medizintechnik-Chef Hermann Requardt, als auch Power & Gas-Chef Roland Fischer räumen ihre Posten. Die Ziele für das laufende Jahr bekräftigte der Konzern. Der Gewinn soll um mindestens 15 Prozent zulegen – denn der Verkauf der Sparten für Haushaltsgeräte und Hörgeräte soll rund drei Milliarden Euro in die Kassen spülen.
Dabeibleiben
Der seit Mitte Oktober gültige Aufwärtstrend ist weiterhin intakt. Jedoch wäre es wichtig, dass der Siemens-Aktie endlich den Ausbruch über die psychologisch wichtige 100-Euro-Marke gelingt. Mit einem 2015er-KGV von 12 ist die Aktie noch günstig bewertet. Außerdem lockt eine Dividendenrendite von mehr als drei Prozent. Investierte Anleger bleiben daher dabei und beachten den Stopp bei 80 Euro.
(mit Material von dpa-AFX)