Es war eine turbulente Woche für Siemens. Sowohl die Präsentation der Zahlen zum ersten Quartal als auch die Hauptversammlung standen auf der Agenda. Neuen Schwung für die Aktie gab es allerdings nicht. Im Gegenteil, das Chartbild hat sich weiter eingetrübt und es wurde sogar ein neues Mehrjahrestief markiert.
Hauptverantwortlich für das neue Tief war natürlich der Dividendenabschlag am Donnerstag. 3,80 Euro schüttet Siemens an seine Aktionäre aus. Doch der erwartete Rücksetzer kommt denkbar unpassend, denn mit dem Fall auf 94,83 Euro drohen nun weitere Verluste. Vom tiefsten Stand seit 2016 aus droht charttechnisch ein Abverkauf bis in den Bereich der 87-Euro-Marke. Erst hier wartet wieder eine stärkere Unterstützung.
Weitere Verluste lassen auch die Kritik an Konzernchef Joe Kaeser wachsen. Bereits auf der Hauptversammlung wurde ihm der dümpelnde Aktienkurs vorgeworfen. Auch wenn die Investoren grundsätzlich hinter seine „Vision 2020+“ stehen, müssen nun Ergebnisse folgen. Nachdem 2018 auch der Börsengang der Medizintechniktochter Siemens Healthineers ohne positive Auswirkungen auf den Aktienkurs der Mutter verpufft ist, muss Kaeser langsam aber sicher liefern.
Kein Kauf
Das Chartbild bei Siemens trübt sich weiter ein. Und auch beim Umbau gibt es trotz aller Aktivitäten noch keine entscheidenden Fortschritte, um dem Aktienkurs wieder auf die Beine zu helfen. Anleger bleiben deshalb unverändert an der Seitenlinie.