Als internationaler Konzern ist Siemens besonders stark von Handelskonflikten betroffen. Vor allem die Sanktionen gegen Russland machen sich auch in der Bilanz immer stärker bemerkbar. Nach den starken ABB-Zahlen herrscht aber Hoffnung, dass dies kompensiert werden kann.
Vor den Sanktionen gegen Russland erlöste Siemens im Geschäftsjahr 2012/13 noch 2,1 Milliarden Euro in dem Land. Das entsprach immerhin rund 2,8 Prozent des gesamten Geschäftsvolumens. Die Wirtschaftswoche hat nun berichtet, dass 2017 lediglich noch rund 1,1 Milliarden Euro Umsatz mit Kunden in Russland erzielt wurde. Bezogen auf die Konzernerlöse waren das lediglich noch 1,3 Prozent des gesamten Umsatzes.
Anleger sollten sich keine zu großen Sorgen wegen der Probleme in Russland machen. Der Weltkonzern Siemens wird das ausgleichen können. Dank der starken Entwicklung im Bereich der Digitalen Fabrik sind die Aussichten für die Megatrends der Industrie nach wie vor sehr gut. Die Töchter Healthineers, Gamesa und künftig auch Alstom sollten eigenständig zudem ihr volles Potenzial entfalten.
Einstiegschance
Die Siemens-Aktie hat von den ABB-Zahlen profitiert und den Ausbruch über den Widerstand bei 107,50 Euro geschafft. Das Chartbild hat sich damit deutlich verbessert. Langfristig orientierte Anleger können nun eine erste Position aufbauen.