Die Siemens-Aktie hängt nach wie vor knapp unterhalb der 100-Euro-Marke fest. Doch der Industriekonzern bastelt an seiner Zukunft. Mit dem Umbau will das Unternehmen die Weichen dafür stellen, dank der hohen Innovationskraft sind die Aussichten gut, dass dies gelingt. 2018 hat Siemens in Europa erneut die meisten Patente angemeldet.
Mit 2.493 Patenten hat Siemens den umstrittenen chinesischen Telekomausrüster Huawei an der Spitze der europäischen Erfinder abgelöst. Nach sieben Jahren ist Siemens damit wieder der Vorreiter in Sachen Innovation und Patentschutz. Da die Prüfung der Patente unterschiedlich lange dauert, ist ein Vergleich stets nur auf Basis der gestellten Anträge möglich. Und es zeigt sich: In den Top 10 sind mit Siemens sowie Philips, Ericsson und Bosch lediglich vier Unternehmen aus Europa.
Der DAX-Konzern zeigt damit, dass die einzelnen Bereiche nach wie vor in der Weltspitze mitmischen. Sorgen, dass die Konglomeratsstruktur die Handlungsschnelligkeit und damit auch die Innovationsfähigkeit bremst, können so zerstreut werden. Es ist die Basis, um nach dem groß angelegten Umbau von Konzernchef Joe Kaeser wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.
Abwarten
Trotz der hohen Innovationskraft fehlte der Siemens-Aktie an der Börse zuletzt die Strahlkraft. Nach wie vor fehlen die Impulse für einen Neueinstieg. Anleger warten ab, bis es ein neues Kaufsignal gibt. Langfristig sind die Aussichten für den Konzern dank Top-Sparten wie der Digitalen Fabrik aber weiter gut, die Aktie bleibt auf der Watchlist.