Der Wandel bei Siemens geht weiter. Konzernchef Joe Kaeser will den Industriekonzern für die Zukunft rüsten und setzt dabei vor allem auf Digitalisierung und Industrie 4.0. Digitale Industrien und Intelligente Infrastruktur sollen den Kern des „neuen Siemens“ bilden. Die jüngste Übernahme passt da gut ins Bild.
Im Softwarebereich hat sich Siemens erneut verstärkt und übernimmt die britische Process Systems Enerprise (PSE). Über finanzielle Details wurde Stillschweigen vereinbart. PSE beschäftigt derzeit rund 160 Mitarbeiter und soll in den Prozessautomatisierungsbereich von Siemens integriert werden. Seit 2018 unterhalten die beiden Konzerne ohnehin eine strategische Partnerschaft, bereits zuvor wurde zwei Jahre eng zusammengearbeitet.
PSE ist spezialisiert auf Software und Dienstleistungen im Bereich Advanced Process Modelling (APM) und bietet dabei modellbasierte Lösungen für den ganzen Anlagenlebenszyklus. Die Technologie kommt in vielen Branchen wie Chemie, Pharma oder Nahrungsmittel zum Einsatz und soll das Risikomanagement verbessern.
Siemens treibt den Umbau voran. Das ist aber zeit- und kostenintensiv. Zudem leiden die immer wichtigeren Digitalen Industrien unter der schwächelnden Konjunktur. Kurzfristig gibt es aktuell attraktivere Werte als den DAX-Konzern. Anleger bleiben deshalb vorerst an der Seitenlinie.