Das schwache Börsenjahr 2018 endete auch für Siemens enttäuschend. Letztlich stand ein Minus von 16,2 Prozent zu Buche. 2019 soll nun alles besser werden. Das Marktumfeld für Industriekonglomerate bleibt zwar unverändert schwierig, dennoch überwiegen derzeit die positiven Stimmen. Das Chartbild lässt allerdings nach wie vor zu wünschen übrig.
Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg covern derzeit 28 Analysten die Siemens-Aktie. 17 davon raten zum Kauf, kein Einziger empfiehlt den DAX-Titel zum Verkauf. Hinzu kommen elf Halteempfehlungen. Im Durchschnitt sehen die Experten für das kommende Jahr ein Kursziel von 124,54 Euro. Auf dem aktuellen Niveau sind das immerhin 28,2 Prozent Potenzial.
Weniger positiv sieht dagegen das Chartbild aus. Seit Wochen pendelt die Aktie zwischen 95 und 100 Euro. Aktuell fehlen hier die Impulse für den Ausbruch in die eine oder andere Richtung. Nachhaltig wäre der Weg nach oben aber ohnehin erst frei, wenn das November-Hoch bei 104,70 Euro überwunden werden kann. In diesem Fall dürfte auch die Gap von Oktober bei 119,66 Euro geschlossen werden. Reißt jedoch die untere Grenze bei 95 Euro, wartet die nächste Unterstützung erst beim Zwischentief von Juni 2016 bei 86,82 Euro.
Abwarten
Langfristig bleibt Siemens dank Digitaler Fabrik, Intelligenter Infrastruktur und Medizintechniktochter attraktiv. Allerdings fehlen aktuell die Impulse, die Kraftwerkskrise und der langwierige Umbau belasten. Die Aktie ist zuletzt ohnehin unglücklich ausgestoppt wurden, Anleger sollten deshalb nun vorerst an der Seitenlinie bleiben.