Am morgigen Mittwoch legt Siemens die Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2018/19 vor. Zudem findet auch die Hauptversammlung des DAX-Konzerns statt. Nach den eher schwachen Ergebnissen der börsennotierten Töchter Gamesa und Healthineers wird das Zahlenwerk bereits mit Spannung erwartet.
Der Konzernumbau prägt im laufenden Jahr das Bild bei Siemens. Nach den Teilbörsengängen will CEO Joe Kaeser auch die restlichen Sparten neu organisieren. Zum 1. April soll die neue Struktur dann starten. Vorerst verhindert die Restrukturierung aber große Sprünge. Die operative Marge soll 2018/19 wie im Vorjahr (11,3 Prozent) zwischen elf und zwölf Prozent liegen. Positiv: Siemens hält die geopolitischen Risiken für „begrenzt“ und erwartet ein günstiges Marktumfeld insbesondere für die kurzzyklischen Geschäfte wie die Industrieautomatisierung.
Für das erste Quartal rechnen die Analysten mit einem Umsatz von 20,6 Milliarden Euro. Das Ergebnis der Industriesparten soll bei 2,1 Milliarden Euro gelegen haben, unter dem Strich wird auf Konzernebene mit einem Plus von 1,1 Milliarden Euro gerechnet. Robust soll vor allem der Auftragseingang sein, nachdem es beispielsweise in der Zugsparte viele große Aufträge gab und sich auch die Krise in der Kraftwerkssparte wieder leicht entspannt haben sollte.
Abwarten
Anleger sollten vor den Zahlen weiter an der Seitenlinie bleiben. Es ist fraglich, ob der Jahresstart Impulse für einen neuen Aufwärtstrend liefern kann. Auch wenn die Aussichten langfristig gut bleiben, sollte zunächst ein Kaufsignal abgewartet werden.