Noch in diesem Jahr will Siemens die Tochter Siemens Energy im Zuge eines Spin-offs an die Börse bringen. Das Problem: Dazu müsste im Sommer eine außerordentliche Hauptversammlung abgehalten werden. Ob die allerdings in Anbetracht der Corona-Pandemie stattfinden kann, bleibt fraglich. Der Konzern hält dennoch vorerst an seinem Zeitplan fest.
Der geplante Spin-off soll laut Angaben von Siemens im Herbst stattfinden. Dabei will der DAX-Konzern 30 Prozent an Siemens Energy selbst behalten. Dadurch kann Siemens die Tochter direkt aus der Bilanz eliminieren. Ein schneller DAX-Einstieg von Siemens Energy ist jedoch eher unwahrscheinlich, da die von Experten erwartete Marktkapitalisierung wohl nicht für einen Einzug in den deutschen Leitindex ausreichen dürfte.
Wie das Handelsblatt am Dienstag berichtete, hält der Konzern trotz der aktuellen Unsicherheiten weiter am Zeitplan fest. Die geplante Hauptversammlung soll am 9. Juli stattfinden. Zuletzt sahen sich zahlreiche DAX-Konzerne (Telekom, Daimler, Continental) dazu gezwungen, ihre Hauptversammlungen abzusagen. Diese fielen jedoch überwiegend auf die Monate März bis Mai.
Mit Blick auf das Chartbild findet die Siemens-Aktie im aktuellen Umfeld einfach keinen Boden. Auch heute steht erneut ein fettes Minus von fast acht Prozent zu Buche. Seit Jahresbeginn hat sich somit der Börsenwert fast schon halbiert und beläuft sich auf aktuell rund 53 Milliarden Euro.
Siemens hat sich mit der Abspaltung einen ehrgeizigen Zeitplan gesetzt. Aufgrund der aktuellen Unsicherheit steht dieser allerdings auf wackeligen Beinen. Die Siemens-Aktie sollten Anleger dennoch auf der Watchlist behalten.
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