Die jüngste Konsolidierung am deutschen Aktienmarkt hatte auch die Aktie des Elektronikkonzerns Siemens nicht verschont. Zeitweise fiel das Papier wieder unter die wichtige 100-Euro-Marke. Doch mit dem Comeback der deutschen Blue Chips zum Wochenauftakt hat sich auch das Chartbild für Siemens wieder deutlich verbessert. Zudem gibt eine Bank eine Kaufempfehlung für die Aktie ab.
Die französische Großbank Société Générale hat die Einstufung für Siemens auf "Buy" mit einem Kursziel von 110 Euro belassen. Unter allen von ihm beobachteten Kapitalgüter-Unternehmen zähle Siemens zu den größten Profiteuren der aktuellen Euroschwäche, schrieb Analyst Gael de-Bray in einer Studie vom Montag. Die Münchener hätten sich zwar in den letzten Jahren weiter gegen Währungsschwankungen abgesichert, indem sie die Standorte ihrer weltweiten Produktionsstätten effizienter gestreut hätten. Dennoch sei der Konzern weiterhin ein Nettoexporteur aus der Eurozone in den Rest der Welt.
Wieder dreistellig
Der Blick auf den Siemenschart verrät, dass die Aktie im Zuge der jüngsten Konsolidierung nahezu lehrbuchmäßig auf den seit Oktober gültigen Aufwärtstrend zurückgefallen ist. Im Anschluss eroberte die Aktie sehr schnell die 100-Euro-Marke zurück, was ebenfalls als ein sehr positives Zeichen gewertet werden kann. Wird das Zwischenhoch vom Januar überwunden, sollte auch einem Test des Allzeithochs bei 106,35 Euro nichts mehr im Wege stehen.
Langsames Schwergewicht
Die Gewinne werden bei Siemens nicht in den Himmel wachsen, doch auf Sicht von einem Jahr sollte die Aktie zwischen zehn und 20 Prozent zulegen können. Der Umbau schreitet, wenn auch langsam, voran und eröffnet somit weiteres Kurspotenzial. Auch die Charttechnik spricht derzeit nicht gegen einen Kauf.
mit Material von dpa-AFX