Die Siemens-Aktie notiert am Donnerstag deutlich am DAX-Ende. Nach den Zahlen und der Hauptversammlung kommt es zum starken Rücksetzer. Charttechnisch hat sich das Bild durch den Bruch der 200-Tage-Linie wieder eingetrübt. Für Anleger ist das aber kein Grund zur Sorge.
Die Papiere des Industriekonzerns werden am Donnerstag ex-Dividende gehandelt. 3,70 Euro je Aktie werden am kommenden Montag, den 5. Februar, an alle Aktionäre ausgeschüttet.
Im Fokus stehen nach wie vor die Zahlen und die Hauptversammlung des Konzerns. Während die Zahlen die Erwartungen übertrafen, gab es auf dem jährlichen Aktionärstreffen durchaus Kritik. Aktionärsschützer stellten sowohl die Kursentwicklung der Siemens-Aktie im vergangenen Jahr als auch den Healthineers-Börsengang und den generellen Konzernumbau in Frage.
„Warum trennt man sich von einem profitablen Unternehmensbereich?,“ fragte Daniela Bergdolt von der Aktionärsvereinigung BSW. Auch Ingo Speich von Union Investment schluf in die gleiche Kerbe: „Warum soll die Ertragsperle Healthineers gerade jetzt an die Börse gebracht werden, wo das Geschäft dort glänzend läuft und weite Teile des restlichen Geschäfts (…) unter Druck stehen?“ In Frage gestellt wurde zudem, wofür Siemens als Konzern in Zukunft stehen will.
Strategie macht Sinn
Die Kritik an der Kursentwicklung ist berechtigt. Im vergangenen Jahr war die Performance der Siemens-Aktie enttäuschend. Es macht jedoch keinen Sinn, den Healthineers-Börsengang in Frage zu stellen. Die Entlassung in die Eigenständigkeit macht Sinn und schafft Werte. Als Flottenverband kann Siemens künftig flexibler agieren als das bisherige Konglomerat. Davon dürfte auch die Aktie profitieren. Die Aussichten stimmen, Siemens bleibt ein Basisinvestment. Anleger freuen sich über die Dividende und geben kein Stück aus der Hand.