Eine schwierige Woche liegt hinter der Siemens-Aktie. Durch die Gewinnwarnung des schwedischen Technologiekonzerns Hexagon und schwachen Daten zum Auftragseingang der deutschen Industrie im Mai ist der DAX-Titel unter Druck geraten. Die wichtige Unterstützung im Bereich von 101 Euro wird nun wieder getestet.
Durch den Rücksetzer droht die Aktie damit, den seit April ausgebildeten Seitwärtskorridor nach unten zu verlassen. Allerdings besteht auch durchaus die Möglichkeit, dass die horizontale Unterstützung verteidigt wird – zumal oberhalb der 101-Euro-Marke auch noch die 200-Tage-Linie bei 101,29 Euro verläuft.
Sorgen um die Geschäftsentwicklung werden Siemens allerdings noch mindestens bis zur Veröffentlichung der Zahlen am 1. August begleiten. Zuletzt hatten immer mehr Experten Befürchtungen geäußert, dass die Erwartungen an den Industriekonzern zu hoch sein könnten. Der Handelsstreit zwischen China und den USA sowie eine mögliche Abkühlung der Weltkonjunktur könnten auch das Zahlenwerk von Siemens belasten.
Siemens bleibt aktuell eine Halteposition. Der zeit- und kostenintensive Umbau, die Probleme im Kraftwerksgeschäft und die schwelende Angst vor enttäuschenden Quartalszahlen belasten kurzfristig. Allerdings ist viel davon bereits eingepreist – und langfristig sind die Aussichten vor allem dank Digitalen Industrien und Intelligenter Infrastruktur ohnehin weiter gut. Der Stopp bleibt für investierte Anleger bei 86 Euro.