Siemens befindet sich im Umbau. Die Zukunft heißt Industrie 4.0. Eine entscheidende Rolle soll dabei die Plattform Mindsphere spielen, die 2016 für das Internet der Dinge aus der Taufe gehoben. Mit Mindsphere 3.0 soll das Betriebssystem endgültig zu einer global führenden industriellen Plattform ausgebaut werden. Doch für viele Anleger ist das System nach wie vor eine Black Box.
Was ist Mindsphere eigentlich?
Mindsphere ist ein skalierbares System, das Daten von Industriemaschinen und –anlagen samelt. Die Maschinen können damit dann eigene Applikationen und Lösungen für sich entwickeln. Anwender können so beispielsweise ihren Energieverbrauch oder ihre Produktion optimieren.
Wo kann Mindsphere eingesetzt werden?
Immer mehr große Cloud-Anbieter ermöglichen den Zugriff auf die Plattform Mindsphere. Nach der SAP-Cloud ist das System seit Kurzem auch bei Amazon Web Services nutzbar. Im vierten Quartal soll das Microsoft-System Azure hinzukommen.
Wie verdient Siemens mit Mindsphere Geld?
Siemens nimmt nach wie vor Anlaufverluste in Kauf. Die Erlöse steigen laut Industrievorstand Klaus Helmrich derzeit aber sprunghaft an. Siemens generiert die Umsätze gemäß einem gestuften Lizenzmodell – sowohl einfach Applikationen als auch komplexe Geschäftslösungen können gestaltet werden.
Was sind die nächsten Schritte?
Siemens will Mindsphere als nächstes in Italien an den Start bringen. Zudem wird der Konzern selbst Apps entwickeln. Doch auch eine Entwickler-Community soll zunehmend aufgebaut werden.
Gute Zukunftsaussichten
Siemens ist mit Mindsphere glänzend für die Industrie 4.0 gerüstet. Der Konzern wird die Plattform weiter vorantreiben und künftig auch monetär profitieren. Langfristig bleiben die Aussichten für den Konzern gut. Auch die Strategie einzelne Geschäftsbereiche auszugliedern macht Sinn. Neueinsteiger können aber vorerst abwarten, bis sich das Chartbild wieder nachhaltig verbessert.