Die US-Verkehrsbehörde NHTSA hat eine vorläufige Untersuchung gegen Tesla angekündigt, rund 280.000 Fahrzeuge der Modelle 3 und Y könnten von einem nicht zu unterschätzenden Sicherheitsproblem betroffen sein.
Anlass für die Untersuchung der National Highway Traffic Saftey Administration sind Sicherheitsbedenken bezüglich der Fahrzeugsteuerung.
Techniker haben insgesamt zwölf Mängel identifiziert, die zu einem plötzlichen Energieabfall des Lenkassistenten und der Servolenkung führen können. Fünf der angezeigten Mängel können sogar zu einem vollständigen Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug führen.
Auf die leichte Schulter sind die Bedenken für Tesla nicht zu nehmen: In einem Fall sollen die Probleme tatsächlich zu einem Crash geführt haben, in einem anderen Fall soll ein Fahrzeug nach einem Kontrollverlust dem Gegenverkehr gefährlich nahegekommen sein.
Sollten die Mängel durch eine Untersuchung der NHTSA bestätigt werden, könnten bis zu 280.000 Fahrzeuge des Typs Model 3 und Model Y betroffen sein und zurückgerufen werden müssen.
Ein solcher Rückruf wäre Wasser auf die Mühlen von Kritikern des Unternehmens: Sicherheitsbedenken bezüglich der Steuerungsassistenten und insbesondere des Autopiloten sind immer wieder ein gefundenes Fressen für die Gegner von Tesla und Elon Musk.
Die Bedenken der Sicherheitsbehörde sind ernst zu nehmen, die Gefahr eines Rückrufs von knapp 300.000 Fahrzeugen ist real. Ein Rückruf auch in dieser Größenordnung wäre aber nicht das erste für das Unternehmen. Ohnehin sind Autohersteller in solchen Fällen versichert.
Den Aktienkurs dürfte das also kaum nachhaltig beeindrucken - der dürfte am Handelstag heute ohnehin vor allem durch die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA und dem allgemeinen Marktgeschehen bestimmt werden.