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01.02.2024 Thorsten Küfner

Shell: Weniger profitabel, dafür umso ideenloser...

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Shell

Shell hat heute seine Zahlen für das vierte Quartal vorgelegt. Demnach sank der Nettogewinn bedingt durch geringere Öl- und Gaspreise, aber vor allem auch wegen hoher Wertberichtigungen (etwa auf rohstoffbezogene Finanzinstrumente) kräftig auf 474 Millionen Dollar. Ohne Sondereffekte betrug der Überschuss 7,3 Milliarden Dollar.

Damit übertrafen die Briten die durchschnittlichen Prognosen der Analysten. Für das Gesamtjahr 2023 wies Shell ein Nettoergebnis von 19,4 Milliarden Dollar aus. Dies ist nur in etwa die Hälfte des 2022er-Gewinns. Damals profitierten Shell & Co aber natürlich erheblich von den Sprüngen bei den Öl- und Gaspreisen. Indes will das Unternehmen schon wieder Aktien zurückkaufen. Dieses Mal plant Shell, eigene Papiere im Volumen von 3,5 Milliarden US-Dollar in den kommenden drei Monaten zu erwerben, wie Konzernchef Wael Sawan ankündigte.

Damit lieferten Sawan und seine Kollegen einen weiteren Beweis ihrer anhaltenden Kreativlosigkeit oder womöglich Ängstlichkeit. Denn der Stellung des Unternehmens in wichtigen Märkten bringen diese Maßnahmen zur Kurspflege rein gar nichts. Und den Aktionären helfen sie auch lediglich kurzfristig. Gerade aktuell wäre es für Shell sehr einfach, sich in verschiedenen Zukunftsbranchen, die in einer neuen Energiewelt wichtig werden, stark zu positionieren. Denn auch wenn Shell vermutlich noch viele Jahre üppige Erträge im Öl- und Gasgeschäft einfahren wird, wäre es höchste Zeit, auch in anderen Bereichen auf das Gaspedal zu drücken. Zahlreiche andere europäische Energieriesen sind diesbezüglich schon deutlich weiter vorangekommen. Der Shell-Vorstand erfreut sich indes weiter am fröhlichen Rückkauf eigener Aktien...

Shell (WKN: A3C99G)

Das Aktienrückkaufprogramm ist natürlich ein weiteres Indiz für die Ideenlosigkeit des Shell-Managements. Kurzfristig könnte es dem Kurs aber womöglich etwas helfen. Wichtiger für die weitere Kursentwicklung dürften aber die Ölpreise bleiben. Mit dem aktuellen Niveau kommen die Briten hervorragend zurecht. Die günstig bewertete Dividendenperle bleibt attraktiv, der Stoppkurs sollte bei 24,00 Euro belassen werden. 

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