Der britische Energieriese Shell hat in der vergangenen Handelswoche ein kleines Update auf den Geschäftsverlauf im ersten Quartal gegeben. Demnach hat das Unternehmen vor allem von einer positiven Entwicklung im Gashandel profitiert. Diese Nachricht kam bei zahlreichen Analysten gut an. So bestätigten viele ihre Kaufempfehlungen für die Aktie.
Shell geht davon aus, beim Fördervolumen die im Vorfeld kommunizierten Ziele zu übertreffen. Allerdings dürfte das Ergebnis wie bereits am Markt erwartet unter dem des starken Vorjahreszeitraums liegen.
Die britische Großbank Barclays hat etwa die Einstufung für Shell nach einem Zwischenbericht zum ersten Quartal auf "Overweight" mit einem Kursziel von 3.800 Britische Pence (umgerechnet 44,31 Euro) belassen. Daraus errechnet sich sattes Aufwärtspotenzial von 35 Prozent. Analystin Lydia Rainforth erklärte, der Ölkonzern habe starke Indikationen für das operative Geschäft gegeben. Sie erhöhte ihre Prognose für das operative Ergebnis (Ebitda) im ersten Jahresviertel um neun Prozent.
Indes hat auch die US-Bank JPMorgan das Anlagevotum für die Dividendentitel mit "Overweight" bestätigt. Das Kursziel beließ Analyst Christyan Malek bei 3.350 Pence. Er blicke weiterhin optimistisch auf Öl- und Gasaktien. Nachfrageindikatoren blieben seiner Meinung nach robust und die Free-Cashflow-Renditen erschienen attraktiv angesichts der erwarteten Finanzmittelzuflüsse (Free Cashflow) in den kommenden beiden Jahren.
Auch DER AKTIONÄR ist für die in den vergangenen Handelswochen wieder stark gelaufenen Shell-Anteilscheine grundsätzlich zuversichtlich gestimmt. Die Perspektiven für den breit aufgestellten Global Player sind gut, zudem ist die Bilanz sehr solide und die Bewertung günstig. Wer sich die Dividendenperle ins Depot legt, sollte den Stoppkurs vorerst noch bei 24,00 Euro belassen.
Mit Material von dpa-AFX