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08.01.2024 Thorsten Küfner

Shell unter Druck: Das belastet aktuell

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Shell

Die Aktie des Energieriesen Shell gibt zum Auftakt in die neue Handelswoche deutlich nach. Der Grund ist neben einem schwachen Ölpreis eine Meldung des Unternehmens, wonach im vierten Quartal Wertberichtigungen von 2,5 bis 4,5 Milliarden US-Dollar das Konzernergebnis belasten dürften. Analysten zeigen sich davon aber wenig überrascht. 

Shell begründete diese Sonderabschreibungen in erster Linie mit makroökonomischen Entwicklungen. Teilweise liegt es aber etwa auch an Portfolioentscheidungen, wie beispielsweise den zum Verkauf gestellten Chemikalien- und Produktanlagen in Singapur. Allerdings erklärte Shell, dass diese negativen Belastungsfaktoren teilweise durch deutliche Gewinnsteigerungen im Gashandel kompensiert werden könnten. Darüber hinaus sehen sich die Briten auf einem guten Weg, um die selbst gesteckten Förderziele erreichen zu können.

Bei der integrierten Gasproduktion geht Shell für das Q4 mit 880.000 bis 920.000 Barrel Öl-Äquivalent (BOE) pro Tag aus. Zuvor lag die Zielspanne bei 870.000 bis 930.000 BOE, im Q3 900.000 BOE. Indes rechnen die Briten beim verflüssigten Erdgas (LNG) für das Schlussquartal mit einem Volumen zwischen 6,9 Millionen und 7,3 Millionen Tonnen (im Q3: 6,9 Millionen Tonnen). Hier lag die bisherige Prognose bei 6,7 bis 7,3 Millionen Tonnen. Das Handelsergebnis im integrierten Gashandel soll deutlich über dem Ergebnis des Vorquartals liegen. Das Handelsergebnis im Chemie- und Rohölraffineriegeschäft dürfte hingegen schwächer ausfallen. 

Die Produktion von Erdöl und Erdgas dürfte bei 1,83 bis 1,93 Millionen BOE pro Tag gelegen. Damit würde Shell innerhalb der Zielspanne von 1,75 Millionen bis 1,95 Millionen BOE liegen und über der Förderung im dritten Quartal von 1,75 Millionen BOE.

 Nach der Meldung meldeten sich UBS, Jefferies und Barclays zu Wort und rieten allesamt zum Kauf.

Shell (WKN: A3C99G)

Auch wenn die Kursverluste im Zuge der berichteten Abschreibungen natürlich ärgerlich sind, besteht kein Grund zu erhöhter Sorge. Die Gewinne dürften weiterhin sprudeln. Vor diesem Hintergrund ist die Dividendenperle derzeit einfach zu günstig bewertet. Der Blue Chip bleibt nach wie vor ein Kauf. Der Stoppkurs kann unverändert bei 24,00 Euro belassen werden. 

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