Nachdem die Aktienkurse der beiden Energieriesen Petrobras und Shell an den vergangenen Handelstagen noch deutlich zulegen konnten, bahnt sich zum Auftakt in die neue Börsenwoche eine eher verhaltene Entwicklung an. Denn die Ölpreise sind am Montag trotz des Angriffs des Irans auf Israel etwas gesunken.
Am Morgen sank der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent um 36 Cent auf 90,09 US-Dollar. Indes fiel der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) um 44 Cent auf 85,22 Dollar. Am Freitag waren die Ölpreise wegen der Sorgen vor einem Krieg zwischen Israel und dem Iran auf den höchsten Stand seit Herbst 2023 gestiegen. Zeitweise wurde Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee über 92 Dollar gehandelt. Der Iran hatte in der Nacht zum Sonntag Israel mit rund 300 Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern direkt angegriffen, die aber nach Angaben Israels fast alle abgefangen worden seien. Israels Staatsführung hat Medienberichten zufolge noch nicht entschieden, wie sie auf den iranischen Angriff vom Wochenende reagieren soll.
Am Ölmarkt wurde darauf verwiesen, dass die USA die Regierung von Israel dazu angehalten haben, einen möglichen Schlag gegen den Iran und dessen Folgen sorgfältig abzuwägen und auf die Risiken einer Eskalation hingewiesen. Die Lage im Nahen Osten könnte nicht weiter eskalieren, wenn die israelische Regierung dem Rat der US-Regierung folge und auf Vergeltungsmaßnahmen verzichte, heißt es in einer Analyse von Rohstoffexperten der Investmentbank RBC Capital Markets.
Nach wie vor ist das aktuelle Ölpreisniveau für effiziente Konzerne absolut ausreichend, um weiterhin stattliche Gewinne einzufahren. Die beiden immer noch sehr günstig bewerteten Dividendenperlen Shell und Petrobras bleiben daher attraktiv. Der Stoppkurs bei Petrobras kann vorerst noch bei 5,90 Euro belassen werden. Bei Shell sollte er nun auf 26,00 Euro nachgezogen werden.
Mit Material von dpa-AFX