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13.07.2019 Benedikt Kaufmann

ServiceNow: Software-Perle auf Allzeithoch

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SERVICENOW

Sonderzölle und Konjunkturschwäche fallen im Software-Sektor kaum ins Gewicht. Der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Um relevant zu bleiben, wagen immer mehr Konzerne die digitale Transformation – oft unterstützt von ServiceNow.

Cloud als Wachstumstreiber

Wagt man einen Rückblick auf die Aktienperformance unter Donald Trump, zählt der Sektor „Software and Services“ zu den klaren Outperformern. Egal was man jedoch vom US-Präsidenten halten mag, die Rallye der Software-Aktien kann er sich wohl kaum auf das „star spangled banner“ schreiben. Hier ist ein anderer Kurstreiber am Werk – nämlich die Cloud.

Bereits 22 Prozent aller Computeraufgaben von Unternehmen wurden in die Cloud ausgelagert. Allein die Infrastruktur-Dienste von Amazon, Microsoft und Google wachsen gemeinsam mit über 55 Prozent. Ein Wachstum, das auch im weiteren Verlauf der Trumpschen Legislaturperiode anhalten dürfte. Denn aktuell setzen erst 37 Prozent der amerikanischen und europäischen Unternehmen auf PaaS (Platform as a Service) und 49 Prozent auf IaaS (Infrastructure as a Service).

Abgesehen von einer diskutierten Aufspaltung und dem Wettbewerbsverfahren gegen Big Tech hat der Sektor zudem wenig von der US-Politik zu befürchten. Sonderzölle gegen Software waren bisher kein Thema. Die Bereitschaft, in IT zu investieren, bleibt hoch, denn der technologische Fortschritt stoppt nicht aufgrund konjunktureller Schwächen. Wer in Zukunft relevant bleiben will, darf die Digitalisierung seines Unternehmens nicht verpassen.

Profiteur: ServiceNow

Von der digitalen Transformation, die durch die Cloud beschleunigt wird, profitieren insbesondere große Dienstleister wie ServiceNow. Hat sich ein Konzern erst mal dazu entschieden, seine IT über die Plattform von ServiceNow zu verwalten und die digitalen Arbeitsschritte mithilfe des Marktführers zu organisieren, gibt es selten ein Zurück.

Die Kunden von ServiceNow bleiben aufgrund des immer besseren Angebots gerne Kunden und helfen mit ihren Daten, ein immer besseres Angebot zu entwickeln – ein positiver Feedbackloop, der sich in einer starken Kundenbindungsrate, wiederkehrenden Umsätzen und hoher Expansionsbereitschaft widerspiegelt. Die Subscription-Umsätze wuchsen im vergangenen Quartal um 36 Prozent und dürften laut Morgan Stanley in den nächsten zwei Jahren um durchschnittlich 27 Prozent pro Jahr weiterwachsen.

Aktuell notiert die Aktie auf einem neuen Allzeithoch von 302,99 Dollar. Treibender Faktor in dieser Woche war die Bekanntgabe einer strategischen Partnerschaft mit Microsoft. Von der Zusammenarbeit sollen insbesondere Unternehmen in stark regulierten Branchen und der öffentlichen Verwaltung profitieren. Ebenfalls wird Servicenow sein SaaS-Portfolio auf Microsoft Azure anbieten.


SERVICENOW (WKN: A1JX4P)

Einen wachsenden Marktführer, den politische Unsicherheiten kaum tangieren, gibt es nicht billig. DER AKTIONÄR ist jedoch der Meinung, dass sich der Aufpreis lohnt und hat bereits in Ausgabe 26/2019 empfohlen eine erste Position aufzubauen.

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