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Während der Tech-Markt insgesamt in der abgelaufenen Handelswoche einmal mehr unter Druck stand, hat sich die Sea-Limited-Aktie zur Abwechslung recht stabil gehalten. Das asiatische Internet-Unternehmen hatte am Dienstag Zahlen veröffentlicht. Analysten reagierten im Anschluss nicht wirklich beeindruckt.
Die Kursziele sind zuletzt noch einmal gesunken, während sich der Kurs von Sea stabilisiert hat. Cowen reduzierte beispielsweise das Ziel für Sea von 133 auf 115 Dollar, bleibt aber bei einer Kaufempfehlung. Bemängelt wurde der Umsatz, der die Erwartungen verfehlte. Dafür wurde ein besseres EBITDA erreicht.
Der Analysten-Konsens billigt der Aktie jetzt 148,05 Dollar als fairen Wert zu. Mehrheitlich lautet die Empfehlung immer noch „Kaufen“. Die Einschätzungen gehen aber recht weit auseinander. Da ist zum Beispiel die Credit Suisse mit einem Kursziel von 205 Dollar. Das impliziert beim aktuellen Stand von etwa 77 Dollar ein Aufwärtspotenzial von 166 Prozent. Deutlich zurückhaltender ist die Deutsche Bank mit einer „Halten“-Empfehlung und einem Kursziel von lediglich 86 Dollar.
Die Zahlen
Vor allem ein guter Umsatz im Gaming-Bereich (1,14 Milliarden Dollar) rettete Seas Quartalsergebnis. Analysten hatten nur 930 Millionen erwartet. Allerdings revidierte Sea seine Prognose für den E-Commerce-Umsatz für das laufende Jahr leicht. Statt 8,9 bis 9,1 Milliarden Dollar werden nun nur noch 8,5 bis 9,1 Milliarden erwartet. Unterm Strich führten höhere Ausgaben im abgelaufenen Quartal zu einem höheren Verlust: 579,8 Millionen Dollar (im Vorjahreszeitraum: 422,7 Millionen Dollar). Der Umsatz kletterte um 64 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar. Klingt gut, war aber das langsamste Wachstum seit mehr als vier Jahren.
Die Zahlen von Sea waren nicht so gut, dass sich die Aktie längere Zeit erfolgreich gegen die allgemeine Marktentwicklung stemmen dürfte. Die derzeitige Stabilisierung hat vor allem technische Gründe. Die Aktie war bereits im Vorfeld so stark gesunken, dass nun eine Verschnaufpause angesagt ist. Die Kursziele sind mit Vorsicht zu genießen. Analysten haben zuletzt einmal mehr ihre Erwartungen nach unten angepasst. Momentan sollten Anleger bei gefallenen Tech-Lieblingen vorsichtig sein. Der Chart spricht für sich.
