Während derzeit beim Bayer-Konzern weiterhin die geplante Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto im Fokus steht, muss die Divison Pharma einen deutlichen Rückschlag bei ihrem Medikament Xarelto verkraften. Der Gerinnungshemmer habe in einer klinischen Studie der Phase 3 bei Patienten mit embolischem Schlaganfall unklarer Ursache in einer Zwischenauswertung keine Verbesserung im Vergleich zu der Behandlung mit dem Schmerzmittel Acetylsalicylsäure (ASS).gezeigt. Da Bayer nur mehr geringe Aussichten sah, dass ein klinischer Nutzen bei der Fortsetzung der Studie erreicht wird, wurde die Studie abgebrochen. Bayer hatte die Studie mit ihrem Entwicklungspartner Janssen Research & Development durchgeführt. Die Studie untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von Rivaroxaban zur Sekundärprävention von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei Patienten, die vor kurzem einen embolischen Schlaganfall unbekannter Ursache erlitten hatten.
Rivaroxaban wurde von Bayer erfunden und wird gemeinsam mit Janssen Research & Development entwickelt. Xarelto wird außerhalb der USA von Bayer und innerhalb der USA von Janssen Pharmaceuticals. vermarktet. Der Gerinnungshemmer ist eines der wichtigsten Medikamente von Bayer mit derzeit sieben Indikationen, etwa bei der Behandlung von Lungenembolien oder Venenthrombosen. Die jetzt gescheiterte Indikation war allerdings nur eine kleinere, weswegen die Auswirkungen auf die Bayer-Aktie begrenzt sein dürften. Der Wert verliert am Freitagmorgen 0,3 Prozent. Aus charttechnischer Sicht bietet der Bereich um 113,50 Euro eine gute Unterstützung. Aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Monsanto-Übernahme favorisiert DER AKTIONÄR weiterhin andere Werte im DAX. Spätestens im Bereich des 52-Wochen-Hochs bei 123,90 Euro dürfte die Luft dünn werden bei Bayer.