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Schlussglocke: US-Börsen geben vor Zinsentscheid leicht nach; Nvidia stark, Meta weiter im Aufwind

Schlussglocke: US-Börsen geben vor Zinsentscheid leicht nach; Nvidia stark, Meta weiter im Aufwind
Foto: Stuart Monk/Shutterstock
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Martin Weiß 01.05.2023 Martin Weiß

An einem insgesamt ruhigen Handelstag haben die führenden US-Indizes an der New Yorker Wall Street am Montag leicht nachgegeben. Positive Nachrichten wie die Rettung der Regionalbank First Republic verloren im Tagesverlauf jedoch an Kraft. Im Fokus der Anleger stehen nun weitere Wirtschaftsdaten, der Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwoch und die Quartalszahlen beim Tech-Riesen Apple am Donnerstag.


Der Dow Jones fiel um 0,20 Prozent auf 34.051 Punkte. Der marktbreite S&P 500 und der Nasdaq 100 büßten ebenfalls leicht an Boden ein.

Unter den Konjunkturdaten zum Wochenauftakt stand vor allem der ISM-Index für die US-Industrie im Blick. Er zeigte, dass die Aktivität im April zwar den sechsten Monat in Folge rückläufig war, der Stimmungsindikator sich aber dennoch stärker als erwartet erholte.

Als wichtigstes Ereignis in dieser Woche gilt aber die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Außerdem wird am Freitag der Arbeitsmarktbericht für den vergangenen Monat veröffentlicht.

Mehrheitlich wird von einer Anhebung des US-Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte ausgegangen, weshalb den begleitenden Bemerkungen die größere Aufmerksamkeit geschenkt werden dürfte. Sie seien es, die die Marktstimmung in die eine oder andere Richtung zu lenken vermögen, so Waterer.

Unter den Branchen rückte einmal mehr die der Banken in den Blick. In der Nacht zum Montag hatte die Einlagensicherung FDIC bekanntgegeben, dass das größte US-Geldhaus JPMorgan Chase sämtliche Kundengelder und den überwiegenden Großteil der Vermögenswerte der First Republic übernimmt.

"Thematisch bleibt der regionale US-Bankensektor ein heißes Thema, auch wenn das Ansteckungsrisiko eher gering zu sein scheint", kommentierte Stephen Innes, Managing Partner bei SPI Asset Management, den Schritt. Ähnlich sieht es auch Marktanalyst Edward Moya vom Broker Oanda. Die Wall Street atme dank der angekündigten Übernahme auf. Allmählich sehe es aber danach aus, dass die offenbar gewordenen Probleme nicht zu einer Bankenkrise führten, sagte er und verwies auf Aussagen von JPMorgan-Chef James Dimon, dass sich die USA dem Ende der Zusammenbrüche nähern und Dimon eine Konsolidierung der Branche erwarte.

Auf der Unternehmensseite standen neben JPMorgan die Aktien des Chipentwicklers Nvidia im Fokus der Investoren. Die Aktien verteuerten sich um mehr als 4 Prozent auf 289 Dollar und notieren damit in Reichweite zum Allzeithoch, das im November 2021 erreicht wurde. Zuletzt hatten positive Aussichten für die Chipbranche und bullishe Aussagen von Analysten für Nvidias zukünftige Geschäftsaussichten die Aktie angetrieben.

Meta verteuerten sich nach dem starken Kursverlauf vom Freitag ebenfalls. Die Aktie legte um weitere 1,3 Prozent im Wert zu. Zum Wochenabschluss war das Papier des weltweit führenden sozialen Netzwerks nach besser als erwarteten Q1-Ergebnissen und einem positiven Ausblick zweistellig im Wert gestiegen.

Anleger sollten sich auf eine Senkung der Prognose des Technologiegiganten Apple am Donnerstag einstellen, schrieb Bank of America. Das Geldhaus bestätigte ihr neutrales Rating für die Apple-Aktie, allerdings mit einem aktualisierten Kursziel von 173 Dollar pro Aktie, was einem Aufwärtspotenzial von rund zwei Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag entspricht.

Zuvor hatte die Bank ein Kursziel von 168 Dollar ausgegeben. Apple wird seine Quartalszahlen am Donnerstag nach Börsenschluss veröffentlichen.
Analyst Wamsi Mohan geht zwar davon aus, dass Apple sowohl beim Gewinn je Aktie als auch beim Umsatz die Konsenserwartungen für das zweite Quartal mindestens erfüllen wird. Allerdings geht Mohan davon aus, dass der iPhone-Produzent beim Ausblick für die aktuelle Periode die Investoren enttäuschen wird.

General Motors gewannen 1,3 Prozent. Sie profitierten von einer Hochstufung durch Morgan Stanley auf "Overweight" samt einem von 35 auf 38 US-Dollar hochgesetzten Kursziel. Die Aktie des Autobauers biete ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis mit einem gut getesteten Unterstützungsniveau von 30 Dollar, schrieb Analyst Adam Jonas. GM hatte vor rund einer Woche Quartalszahlen vorgelegt und in Erwartung eines starken Gesamtjahres die Jahresziele angehoben.

ExxonMobil büßten dagegen nach einer Abstufung durch Goldman Sachs drei Prozent ein. Analyst Neil Mehta senkte sein Anlageurteil für das Papier des Öl- und Gasproduzenten nach einer mehrjährigen und auch deutlich überdurchschnittlichen Kursentwicklung von "Buy" auf "Neutral", das Kursziel blieb bei 125 Dollar. Exxon hatte am Freitag mit seinen wichtigsten Kennziffern im ersten Quartal die Erwartungen übertroffen.


(Mit Material von dpa-AFX)

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