Die US-Börsen haben am Freitag einen Großteil ihrer kräftigen Vortagesgewinne wieder abgegeben. Denn der monatliche Arbeitsmarktbericht der US-Regierung fiel – anders als der Bericht aus dem US-Privatsektor am Donnerstag – stärker als erwartet aus. Ein Argument dafür, dass der Fed die geplante „weiche Landung“ auch gelingen könnte.
Für die US-Notenbank (Fed) gebe es angesichts der Beschäftigtenzahlen, der kräftig steigenden Inflation und Löhne sowie eines erwarteten ordentlichen Wirtschaftswachstums im zweiten Quartal keinen Grund, die Zinsanhebungen nicht aggressiv voranzutreiben, kommentierte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein.
Der Dow Jones Industrial verlor daher 1,05 Prozent auf 32.899,70 Punkte, womit die Vortagesgewinne weitgehend ausradiert wurden. Im Zuge der verkürzten Handelswoche hat der Dow aktuell 0,9 Prozent eingebüßt. Der marktbreite S&P 500 gab am Freitag um 1,63 Prozent auf 4.108,54 Punkte nach, während der Nasdaq 100 um 2,67 Prozent auf 12.548,03 Zähler fiel.
Unter den großen Einzelwerten zogen Tesla und Apple Aufmerksamkeit auf sich. Beim Elektroautobauer drückte ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters auf die Laune der Anleger, der vermuten lässt, dass sich Tesla-Chef Elon Musk über die Konjunkturentwicklung sorgt. In einer internen E-Mail an die Führungsebene habe Musk eine Reduzierung der Belegschaft um etwa zehn Prozent als notwendig bezeichnet, hieß es. Zudem sollten aktuell weltweit keine neuen Mitarbeiter eingestellt werden. Die Tesla-Aktie sackte im Nasdaq 100 als eines der Schlusslichter um 9,2 Prozent ab.
Apple sackten als Schlusslicht im Dow vor dem Hintergrund skeptischer Äußerungen der Bank Morgan Stanley um 3,9 Prozent ab. Das im Vergleich zum Vorjahr schwächere Wachstum von Apples App-Store im Monat Mai beinhalte Risiken für die Quartalsschätzungen im Servicegeschäft des iPhone-Herstellers, warnte Analystin Katy Huberty.
Mit Material von dpaAFX.