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Schlussglocke: Nasdaq auf höchstem Stand seit Anfang Februar, First Republic Bank steigt um 30 Prozent

Schlussglocke: Nasdaq auf höchstem Stand seit Anfang Februar, First Republic Bank steigt um 30 Prozent
Foto: franckreporter/iStock
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Thorsten Küfner 21.03.2023 Thorsten Küfner

 Die US-Börsen haben nach dem jüngsten Rückschlag ihre Erholung am Dienstag fortgesetzt. Zugleich wird mit Spannung auf die zur Wochenmitte anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed gewartet. Der überwiegend mit Technologieaktien bestückte Nasdaq-100-Index erreichte unterdessen den höchsten Stand seit Anfang Februar. Die Sorgen um die Bankenbranche ließen insgesamt weiter nach. Stützend wirkte, dass die US-Regierung, wenn nötig, weitere Hilfen für angeschlagene Banken mobilisieren will.

Der Dow Jones Industrial gewann 0,98 Prozent auf 32 560,60 Punkte und hat inzwischen wieder einen guten Teil seiner jüngsten Verluste wettgemacht. Vor zwei Wochen - nach Bekanntwerden der Abwicklung von Silvergate Capital, der Schließung der Silicon Valley Bank sowie weiterer mittelgroßer Banken - war der bekannteste Wall-Street-Index steil auf Talfahrt gegangen. Innerhalb weniger Tage hatte er bis zu sechs Prozent eingebüßt.

Der marktbreite S&P 500 stieg am Dienstag um 1,30 Prozent auf 4002,87 Punkte. Für den Nasdaq 100 ging es um 1,42 Prozent auf 12 741,44 Zähler nach oben. Technologiewerte gelten als besonders zinssensitiv.

Laut Franck Dixmier, Anleihechef von Allianz Global Investors, lösten in der vergangenen Woche die Spannungen im US-Bankensystem mit Blick auf die Fed eine "drastische Korrektur der Zinserhöhungserwartungen" aus. Inzwischen gingen die Anleger gegen Jahresende wegen der Probleme im Bankensektor sogar wieder von Zinssenkungen aus, schrieb er. Zur Wochenmitte dürfte die Fed ihm zufolge die Zinsen aber erst einmal um weitere 0,25 Prozentpunkte anheben.

Diesen kleinen Zinsschritt hätten die meisten nun auf dem Zettel, resümiert Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets. "Eine stärkere Erhöhung dürfte den ohnehin schon angespannten Finanzsektor wieder unter Druck bringen. Auf der anderen Seite ist die Inflation in den USA zwar leicht rückläufig, aber mit sechs Prozent immer noch sehr weit vom Notenbankziel von zwei Prozent entfernt", gibt Molnar zu bedenken.

First Republic Bank (WKN: A1C7VF)

Wie in Europa kehrten auch in den USA jene an die Börsen zurück, die Schnäppchen witterten. Die Papiere der First Republic Bank sprangen nach einem neuen Rekordtief am Vortag um knapp 30 Prozent hoch und profitierten von den allgemein in Aussicht gestellten Hilfsmaßnahmen der US-Finanzministerin Janet Yellen.

Auch die Anteile anderer mittelgroßer Banken stiegen. Die Aktien der New York Community Bancorp etwa gewannen weitere 6,7 Prozent. Zudem stiegen im S&P 100 die Aktien der U.S. Bancorp um knapp 9 Prozent, Wells Fargo gewannen knapp 3 Prozent und Capital One Financial erholten sich um knapp 5 Prozent.

Kräftige Kursgewinne verzeichneten auch die Großbanken. Die Papiere der Bank of America oder von Morgan Stanley etwa stiegen um 3 bis 4 Prozent. Im Dow zählten die Aktien von JPMorgan und Goldman Sachs zu den Favoriten mit Gewinnen von jeweils etwa 2,5 Prozent.

Ölaktien wie die von Chevron im Dow oder ExxonMobil und ConocoPhillips im S&P 100 legten nach den jüngst kräftigen Verlusten ebenfalls wieder deutlich zu.

Ansonsten blieben die Anteile von Foot Locker im Blick, die ihre deutlichen Vortagesverluste mit einem Kursplus von etwas mehr als 7 Prozent mehr als wettmachten. Nicht zuletzt stützte eine frisch ausgesprochene Kaufempfehlung der Citigroup. Die Analysten lobten die gute Verfassung des Sportartikel-Händlers sowie die Kooperation mit dem weltgrößten Hersteller Nike . Dessen Aktien profitierten mit plus 3,6 Prozent ebenfalls von der Studie, gaben aber nachbörslich einen kleinen Teil der Gewinne nach durchwachsenen Quartalszahlen wieder ab.

Der Euro wurde zum Börsenschluss an der Wall Street mit 1,0768 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor in Frankfurt auf 1,0776 (Montag: 1,0717) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9280 (0,9331) Euro. Am US-Rentenmarkt büßte der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) 0,81 Prozent auf 114,16 Punkte ein. Die Rendite stieg im Gegenzug auf 3,607 Prozent.

Mit Material von dpa-AFX

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