Nach einer ungewöhnlich großen Zinserhöhung sind die US-Aktienmärkte am Mittwoch deutlich höher aus dem Handel gegangen. Der Leitindex Dow Jones Industrial
Der marktbreite S&P 500
Die US-Notenbank Fed hatte den Leitzins kräftig angehoben. Er steigt um 0,75 Prozentpunkte und liegt jetzt in einer Spanne von 1,5 bis 1,75 Prozent. Analysten hatten überwiegend eine moderatere Straffung um 0,50 Prozentpunkte erwartet. Viele Beobachter hatten aber auch einen größeren Schritt prognostiziert. Allerdings dürfte die starke Zinsanhebung nicht zur neuen Normalität werden: "Erwarten Sie nicht, dass 75-Basispunkt-Anhebungen üblich werden", sagte Powell nach der Zinssitzung der Fed. Das sorgte an den Börsen für etwas Entspannung, ebenso wie der Hinweis Powells, eine Rezession vermeiden zu wollen.
Zu einer starken Rezession werde es wohl auch nicht kommen, schrieb Volkswirt Michael Heise vom Vermögensverwalter HQ Trust. Gegen eine solche sprächen die hohen Auftragsbestände der Industrie und eine starke Post-Corona-Nachfrage im Dienstleistungssektor. Immerhin aber dürfte sich die Konjunktur in den USA deutlich abschwächen und die Arbeitslosigkeit leicht steigen. Der große Zinsschritt sei ein klares Signal, dass die Fed ihr Stabilitätsziel nach längerem Zögern nun mit Nachdruck verfolge. "Die amerikanische Notenbank reagiert spät, nun aber heftig mit einer Zinserhöhung auf die hohe Inflation", so der Experte.
Die Erleichterung nach den Aussagen Powells schlug sich in Kursgewinnen solcher Aktien, Branchen und Sektoren nieder, die als sehr zinsabhängig gelten. Dazu zählen auch große Konsumwerte wie Amazon
Unter den Einzelwerten fielen Boeing
Papiere von Citigroup
Die Anteile von Boston Scientific
(Mit Material von dpa-AFX)