Stagnation hat zum Ende einer robusten Börsenwoche die Devise am US-Aktienmarkt gelautet. Der Dow Jones Industrial schloss am Freitag 0,01 Prozent höher bei 34 947,28 Punkten. Die runde Marke von 35 000 Zählern konnte der Index nicht mehr überwinden. Auf Wochensicht steht gleichwohl ein solider Aufschlag von knapp zwei Prozent zu Buche.
Am Mittwoch hatte der Index den höchsten Stand seit Ende August erreicht. Mit dem Auslaufen der Saison der Quartalsbilanzen mangelte es den US-Börsen vor dem Wochenende an Impulsen. Konjunkturdaten bewegten die Kurse ebenfalls nicht mehr. Auch der US-Anleihemarkt und die dort gehandelten Zinserwartungen fielen am Freitag als Kurstreiber aus.
Auch andere große Auswahlindizes bewegten sich kaum. Der technologielastige Nasdaq 100 ging mit einem Plus von 0,03 Prozent bei 15 837,99 Zählern aus dem Handel. Der Index bringt es damit auf ein Wochenplus von zwei Prozent. Der marktbreite S&P 500 schloss 0,13 Prozent höher bei 4514,02 Punkten.
Auf Unternehmensseite standen noch einige Nachzügler der Berichtssaison im Fokus: Aktien des Bekleidungshändlers Gap schnellten um gut 30 Prozent nach oben, nachdem im vergangenen Quartal der Gewinn trotz erheblicher Umsatzeinbußen höher ausgefallen war als am Markt gedacht. Im Fahrwasser der Gap-Aktie gewannen die Papiere der Bekleidungskette Abercrombie & Fitch 6,7 Prozent.
Besser als erwartet fielen laut Händlern auch die Zahlen von Applied Materials aus. Überschattet wurden diese am Freitag jedoch von Berichten, wonach die US-Behörden gegen den Halbleiterzulieferer wegen einer möglichen Verletzung von Exportbeschränkungen nach China ermitteln. Die Aktien fielen um 4 Prozent.
Bei Microsoft strichen Anleger Kursgewinne ein, die Aktie sank um 1,7 Prozent. Nach einer Kurs-Rally von fast 20 Prozent seit Anfang Oktober hatten die Papiere am Vortag ein Rekordhoch erreicht. Schub bekam das Papier zuletzt von der Aussicht auf selbst produzierte Chips für den Einsatz für Künstliche Intelligenz.
Von einer Erholung der Öl- und Gaspreise profitierten die großen Energiekonzerne. So legten Conocophilips , Chevron und Exxonmobil um bis zu zweieinhalb Prozent zu.
Am Devisenmarkt überwand der Euro vor dem Wochenende knapp die Marke von 1,09 US-Dollar und stieg auf den höchsten Stand seit Ende August. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0872 (Donnerstag: 1,0849) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9198 (0,9217) Euro gekostet.
US-Staatsanleihen gaben leicht nach, der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel zuletzt um 0,10 Prozent auf 108,74 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stabilisierte sich im Gegenzug bei 4,44 Prozent.
Mit Material von dpa-AFX