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17.05.2022 Martin Weiß

Schlussglocke: Dow Jones schließt nach Powell-Aussagen nahe Tageshoch; Nasdaq und S&P 500 im Rally-Modus

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Nasdaq 100

Nach erfreulichen US-Konjunkturdaten und positiven Signalen aus Asien tendieren die Anleger am New Yorker Aktienmarkt am Dienstag wieder stärker zum Risiko. Hatten sich die Indizes zum Wochenbeginn angesichts hartnäckiger Wachstumssorgen noch schwer getan, rückten sie nun wieder vor.

Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann zuletzt 1,34 Prozent auf 32.655 Punkte. Der S&P 500 als marktbreiter Index legte um 2,02 Prozent auf 4.088 Punkte zu. Der technologielastige Nasdaq Composite kletterte um 2,76 Prozent auf 11.984 Zähler nach oben.

US-Staatsanleihen haben am Dienstag ihre zu Handelsbeginn verbuchten Kursverluste noch etwas ausgeweitet. So fiel der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) zuletzt um 0,63 Prozent auf 118,92 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen stieg im Gegenzug auf 2,97 Prozent. Vor etwa einer Woche war sie mit 3,2 Prozent auf den höchsten Stand seit Ende 2018 geklettert.

In Asien steigt die Zuversicht, dass der Corona-Lockdown in Shanghai gelockert werden könnte. In der chinesischen Metropole wurden den dritten Tag in Folge keine Neuinfektionen gemeldet, was als Bedingung für eine Milderung der scharfen Virus-Maßnahmen gilt. Die harten Maßnahmen zur Eindämmung des Virus gelten als ein Grund für die globalen Lieferkettenprobleme, die das Wachstum gefährden.

Gute Nachrichten kamen auch aus den USA: Der Konsum in der größten Volkswirtschaft der Welt zeigt keine Anzeichen von Schwäche. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im April erneut an, wenn auch geringfügig schwächer als erwartet. Außerdem steigerte die US-Industrie ihre Produktion im April erneut und zudem deutlicher, als Analysten errechnet hatten. Der Zuwachs folgt auf solide Anstiege in den Monaten zuvor. Er untermauere, dass nicht nur die Konsumausgaben die US-Wirtschaft vorantrieben, erläuterten die Analysten von Capital Economics.

In einer Rede am Abend versicherte US-Notenbankchef Jerome Powell, die Fed habe die Instrumente und die Entschlossenheit, die Inflation einzudämmen. Amerika leidet unter der höchsten Piresteuerung seit 40 Jahren.

Schlechte Nachrichten verkraften mussten hingegen die Anleger von Walmart . Der größte US-Einzelhändler ächzt angesichts von Inflationsdruck und Lieferkettenproblemen unter hohen Kosten. Nach einem deutlichen Gewinnrückgang im Auftaktquartal kürzte der Shopping-Riese seine Jahresziele. Mit einem Kursverlust von 11,3 Prozent bei 131,39 Dollar droht ihnen nun der Fall auf den tiefsten Stand seit März 2021. Im Dow waren sie der mit Abstand schwächste Wert.

Besser als Walmart machte es der Baumarktkonzern Home Depot , der nach einem erfolgreichen Auftaktquartal optimistischer auf das Gesamtjahr schaut. Die Papiere zogen um 1,9 Prozent auf 301 Dollar an. Händler lobten vor allem den überraschenden Umsatzanstieg auf vergleichbarer Fläche.

Boeing verteuern sich um 6,4 Prozent auf 132 Dollar und notieren auf den höchsten Stand seit einer Woche. Allein der Anstieg des Flugzeugbauers beschert dem Dow Jones aktuell ein Plus von rund 50 Punkten. Der Zuwachs ist für Altaktionäre dennoch kaum mehr als ein Trostpflaster, hat die Aktie doch binnen zwölf Monaten rund 50 Prozent ihres Wertes eingebüßt.

Eine Beteiligung von Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway an Citigroup ließ die Aktien der Bank um gut acht Prozent auf 51,13 Dollar steigen. Berkshire setzt auf das neue Management.

Die Anteile von Twitter unternahmen nach ihrem Verlust von 17 Prozent in zwei Handelstagen einen Stabilisierungsversuch mit plus 2,4 Prozent bei 38,28 Dollar. Der Tech-Milliardär und Tesla -Chef Elon Musk beißt sich beim angekündigten Kauf des Kurznachrichtendienstes an seinem Vorwurf fest, der Dienst habe viel mehr Fake-Accounts als angegeben. Unklar bleibt, ober er damit den Preis drücken will - oder versucht, den Boden für einen Ausstieg aus dem Geschäft zu bereiten.

Kräftig nach oben ging es für BioNTech (159,80 Dollar, +5,7%) und AMD (+8,5%). Beim Impfstoffhersteller hoffen die Anleger weiter auf eine Bodenbildung, die allerdings erst mit dem Break über 185 Dollar abgeschlossen wäre. Für Unterstützung sorgt heute zudem die Zulassung von BioNTechs Covid-Impfstoff als Booster-Shot für die Altersgruppe 5-11 Jahre durch die FDA. Die Aktie des BioNTech-Partners Pfizer steigt um 1,5 Prozent auf 51,42 Dollar.

Für den Chip-Hersteller AMD geht es nach positiven Analystenkommentaren um 8,5 Prozent auf 102 Dollar in die Höhe. Piper Sandler bewertet AMD nun mit "Overweight" (alt: "Neutral") und einem Kursziel von 140 Dollar.



(Mit Material von dpa-AFX)

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