Vor den US-Zwischenwahlen und der Veröffentlichung neuer US-Inflationsdaten in dieser Woche haben die US-Aktienmärkte am Montag merklich zugelegt. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 1,31 Prozent bei 32.827,00 Punkten. Damit überwand der US-Leitindex die 200-Tage-Linie und generierte ein Kaufsignal.
Der marktbreite S&P 500 gewann 0,96 Prozent auf 3.806,80 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 legte um 1,11 Prozent auf 10.977,00 Punkte zu. Laut Michael Wilson von Morgan Stanley deuten die Umfragen darauf hin, dass die Republikaner mindestens in einer Kammer des US-Kongresses gewinnen werden. Dies stelle einen potenziellen Katalysator für niedrigere Anleiherenditen und höhere Aktienkurse dar, so Wilson. Die Zwischenwahlen könnten den Aktienkursen in den kommenden Monaten weiteren Auftrieb geben, wenn man sich an der Geschichte orientiere, glaubt auch Börsenexperte Ed Yardeni.
Stellenabbau bei Meta
Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Meta mit einem Kursgewinn von 6,5 Prozent als Nasdaq-100-Spitzenreiter im Anlegerfokus. Beim Facebook-Konzern steht laut Medienberichten ein deutlicher Stellenabbau bevor. Es gehe um mehrere Tausend Arbeitsplätze, schrieb das "Wall Street Journal" in der Nacht zum Montag. Die "New York Times" nannte keine Zahlen, aber berichtete, es könnten die bisher bedeutendsten Stellenstreichungen seit Gründung des Unternehmens im Jahr 2004 werden. Facebook hatte zuletzt gut 87.000 Mitarbeiter.
Apple schließt im Plus
Die Apple-Papiere trotzten Spekulationen, wonach der iPhone-Hersteller seine diesjährigen Produktionsschätzungen für das Smartphone angesichts einer abkühlenden Nachfrage kürzt. Medienberichten zufolge bestehen zudem Lieferengpässe beim neuen iPhone 14 Pro und Pro max mitten im wichtigen Weihnachtsgeschäft. JPMorgan-Analyst Samik Chatterjee meinte jedoch, dass dies den Gesamterfolg aufgrund der Kundentreue nicht zwingend schmälern müsse. Die über weite Strecken des Handels schwächelnden Aktien drehten im späten Handel ins Plus und gewannen letztlich 0,4 Prozent.
BioNTech stark nach Quartalszahlen
Nach Geschäftszahlen von BioNTech legten die Papiere des Corona-Impfstoffherstellers um 4,2 Prozent zu. Gewinn und Umsatz der Mainzer wuchsen im dritten Quartal nicht mehr so schnell wie zuvor. Dennoch hob Biontech das Jahresumsatzziel für seinen Corona-Impfstoff an und grenzte die Prognosespanne am oberen Ende ein.
Euro über Parität
Der Euro stieg über die Parität. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0022 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 0,9993 (Freitag: 0,9872) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 1,0007 (1,0130) Euro gekostet.
US-Staatsanleihen gaben nach. Am Markt war von einem ruhigen Wochenauftakt die Rede. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel um 0,37 Prozent auf 109,64 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen stieg leicht auf 4,21 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)