Die US-Börsen sind am Mittwoch im Abwärtssog geblieben. Für den Monat August ergibt sich damit ein tristes Bild, nachdem der Juli sehr stark verlaufen war. Auslöser der zuletzt deutlich eingetrübten Börsenstimmung war, dass US-Notenbankchef Jerome Powell die Märkte am vergangenen Freitag auf eine weiterhin straffe Geldpolitik der Fed im Kampf gegen die Inflation eingestimmt hatte.
Die Anleger befürchten seit einigen Tagen vor allem, dass ein striktes geldpolitisches Handeln der US-Notenbank zu einer Rezession führen könnte. Allerdings: Eine dauerhaft hohe Inflation wäre noch schädlicher für die Wirtschaft.
Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel am Mittwoch um 0,88 Prozent auf 31.510 Punkte und rutschte damit auf das Niveau von Mitte Juli ab. Es ist der vierte Verlusttag in Folge. Auf Monatssicht bedeutet dies ein Minus von 4,06 Prozent. Der marktbreite S&P 500 verlor zur Wochenmitte 0,78 Prozent auf 3.955 Punkte und der technologielastige Nasdaq 100 büßte 0,57 Prozent auf 12.272 Zähler ein.
Unter den Einzelwerten standen vor allem Unternehmensnachrichten im Blick. So sackten die Aktien von Bed Bath & Beyond um rund 21 Prozent ab. Der angeschlagene Bäder- und Wohnraumausstatter kündigte umfangreiche Maßnahmen an, um wieder in die Gänge zu kommen, sein Wachstum und die Ertragskraft zu steigern und die Bilanz sowie den freien Barmittelzufluss zu verbessern. So wolle er von Zeit zu Zeit eigene Aktien verkaufen, um seine Schulden zu begleichen. Zudem sollen Arbeitsplätze abgebaut und ertragsschwache Markengeschäfte geschlossen werden.
Bei der Foto-App Snapchat lässt das Wachstum weiter nach, und die Betreiberfirma Snap reagiert nun mit Stellenabbau. 20 Prozent der über 6.000 Jobs bei dem Unternehmen sollen gestrichen werden. Die Kündigungen sind Teil eines Spar- und Umbauprogramms, dem auch weitere Investitionen in Innovationsprojekte wie etwa die fliegende Mini-Kamera Pixy zum Opfer fallen sollen.
Die Sparmaßnahmen von Snap kamen am Markt gut an: Die Aktien schnellten um 8,7 Prozent in die Höhe. Im Kielwasser dessen griffen die Anleger auch bei den Papieren der Branchenkollegen Pinterest und Meta Platforms zu, die um 4,9 beziehungsweise 3,7 Prozent anzogen. Die Anteilsscheine der Facebook-Mutter setzten sich damit auch an die Spitze des S&P 500.
Mit Material von dpa-AFX.