Weihnachten 2017 hatten die US-Anleger einigen Grund zur Freude. Die Kurse steigen im Schlussmonat um weitere 1,9 Prozent und krönten damit ein nahezu perfektes Aktienjahr. Völlig anders die Situation in diesem Winter: Dow Jones und S&P 500 steuern auf den größten Monatsverlust seit der Großen Depression im Jahr 1931 zu.
7,8 Prozent beträgt das Minus im Dezember für den S&P 500, der Dow Jones steht mit 7,6 Prozent kaum etwas nach. Lediglich vor 87 Jahren entwickelten sich die wichtigsten Indizes der USA schlechter - ein kaum vorstellbarer Zustand nach der Jahrhundertrallye der letzten Jahre. Doch es könnte noch schlimmer werden, wenn man sich die Charts anschaut.
Der Dow Jones steht kurz davor, die Unterstützung bei 23.533 Punkten (auf Schlusskursbasis) zu durchbrechen und damit ein weiteres starkes Verkaufssignal zu generieren. Zwar ist noch eine Mini-Unterstützung beim November-Tief von 2017 auszumachen, doch große Hoffnungen sollte man in diese nicht legen. Erst im Bereich zwischen 22.000 und 22.300 wartet eine Support-Zone, die diesen Namen auch verdient.
Sollte der Dow Jones das Tief vom März unterschreiten, dürfte die Marke von 23.000 schnell erreicht werden. Bei der Gelegenheit könnte er ein Gap von Oktober 2017 schließen. Zudem sind runde Marken immer wieder aus psychologischen Gründen relevant.
Hoffnungsschimmer
Bleibt die Hoffnung, dass der Dow diese Unterstützung verteidigen kann. Aufgrund des starken Rücksetzers von rund 1.800 Zählern seit Anfang November wäre ferner eine technische Gegenbewegung überfällig. Zudem ist die Stimmung im Markt so schlecht wie seit Jahren nicht mehr. Sollte aber die Marke von 23.500 auf Schlusskursbasis unterschritten werden, ist eine neue Short-Position wohl die naheliegendste Option.