Rund um den Globus rollt in der Pharmabranche eine gewaltige Übernahmewelle. Aktuell gab es vor allem Neuigkeiten zum Übernahmepoker zwischen dem britischen Pharmakonzern AstraZeneca und dem US-amerikanischen Konzern Pfizer.
Der US-amerikanische Pharmakonzern Pfizer bleibt hartnäckig: Die Amerikaner werben weiter um den Konkurrenten AstraZeneca - doch die Briten zeigten dem Konzern auch beim zweiten Anlauf die kalte Schulter. AstraZeneca äußerte sich nach etwas Bedenkzeit am Montagmittag. Die von Pfizer ins Spiel gebrachte Bewertung der Aktie von AstraZeneca sei "sehr deutlich" zu niedrig. Jetzt tickt die Uhr. Bis Ende Mai hat Pfizer nun Zeit, ein Gebot vorzulegen und AstraZeneca weiter zu umgarnen. Wenn die Briten einknicken, wäre die Übernahme mit einem Volumen von rund 100 Milliarden Dollar eine der größten in der Geschichte.
Weitere Übernahmefantasien
Darüber hinaus interessieren sich laut der Tageszeitung "Die Welt" der britischen Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser zusammen mit dem Chemie- und Pharmakonzern Bayer für das Geschäft mit nicht verschreibungspflichtigen Arzneien des US-Pharmakonzerns Merck & Co. Für die Titel von Reckitt Benckiser ging es um rund ein Prozent nach unten, wohingegen die Bayer-Papiere um rund vier Prozent anzogen. Die Leverkusener hatten im ersten Quartal die Gewinnerwartungen der Analysten übertroffen. Zudem wird erneut über einen Verkauf des zuletzt schwächelnden Kunststoffgeschäfts spekuliert.
(Mit Material von dpa-AFX)