Die Aktie von Sartorius steht nach schwachen Quartalszahlen am Donnerstag immer stärker unter Druck. Am frühen Nachmittag bricht der Titel des Biotechnologie-Zulieferers um 17 Prozent auf 275,30 Euro ein und fällt damit auf den tiefsten Stand seit November. Wie weit kann es jetzt mit dem Titel abwärtsgehen?
Kunden hätten ihre Lagerbestände mit Verbrauchsmaterialien zum großen Teil bereits abgebaut, so Sartorius-Chef Joachim Kreuzburg. Viele Kunden schalteten mittlerweile wieder in den Investitionsmodus. Gleichzeitig beobachtet der Manager bei Abnehmern vor allem in China und teilweise auch in Europa eine ausgeprägte Investitionszurückhaltung. Er rechnet aber auch in China vom zweiten Halbjahr an mit einer Erholung, erläuterte Kreuzburg in einer Telefonkonferenz.
Im ersten Quartal kletterte der Auftragseingang zwar wechselkursbereinigt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp zehn Prozent auf gut 826 Millionen Euro zu. Der Umsatz sank hingegen um 7,6 Prozent auf fast 820 Millionen Euro und fiel damit schlechter aus, als Analysten geschätzt hatten. Nominal lag das Minus bei 9,3 Prozent.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging um 13,8 Prozent auf 234 Millionen Euro zurück. Die entsprechende Marge fiel von 30,1 auf 28,6 Prozent, was besser war, als von Analysten erwartet worden war. CEO Kreuzburg setzt hier im Gesamtjahr auch auf Rückenwind durch Kostensenkungen. Unter dem Strich verdiente Sartorius im ersten Quartal bereinigt um Sondereffekte mit 70 Millionen Euro 40 Prozent weniger als im Vorjahr.
Bleiben die Bären am Drücker, droht Sartorius ein Abverkauf zunächst bis auf 257 Euro, dann bis auf 244 Euro und dann bis auf 215 Euro. Die Aktie fiel unter den Stoppkurs des AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)