Das schwache dritte Quartal 2017 ist bei Sartorius längst vergessen. Die Geschäfte laufen prächtig, der Ausblick ist optimistisch. Dies spiegelt sich auch in der Aktienentwicklung wider, die zuletzt von vielen unbemerkt auf ein neues Hoch geklettert ist und damit ihre seit Jahren andauernde Rallye fortgesetzt hat. Im Jahr 2013 war die Aktie noch für 20 Euro zu haben. Mittlerweile notiert das Papier mehr als 500 Prozent höher.
Wachstumschancen in USA und Asien
Größter Umsatzbringer ist mit einem Anteil von rund 75 Prozent die Sparte Bioprocess Solutions. Hier werden Einwegprodukte und Equipment für die Produktion von Biopharmazeutika hergestellt. Der Rest des Umsatzes wird im Bereich Lab Products & Services generiert, wo unter anderem spezielle Laborinstrumente und Verbrauchsartikel für Forschung & Entwicklung sowie Qualitätssicherung gefertigt werden.
Deutliches Wachstumspotenzial ergibt sich vor allem im größten Markt für Biopharma- und Laborprodukte in den USA und im wachstumsstärksten Markt Asien, wo insbesondere China eine immer größere Rolle spielt. Ziel ist es, den Umsatz von 1,4 Milliarden im Jahr 2017 bis auf vier Milliarden im Jahr 2025 zu steigern. Die operative Marge soll sich in diesem Zeitraum von zuletzt 25,1 Prozent auf 28 Prozent verbessern.
Sartorius will zwei Drittel des geplanten Wachstums aus eigener Kraft und ein Drittel durch Übernahmen anderer Firmen erreichen, so Vorstandschef Joachim Kreuzburg. Für 2018 rechnet er mit einem Umsatzplus von bis zu zwölf Prozent. Der Trend zu biopharmazeutisch hergestellten Medikamenten beflügelt das Geschäft. Im zweiten Halbjahr 2017 stieg der Auftragseingang der Bioprozess-Sparte wechselkursbereinigt um starke 9,7 Prozent.
Wachstumswert mit Kaufsignal
Mit einem 2018er-KGV von 64 ist die Aktie von Sartorius zwar kein Schnäppchen, doch das Unternehmen überzeugt mit starken Wachstumsraten, der TecDAX-Titel mit einem starken Chartbild. Wer den Wert etwas günstiger haben will, greift zu den Stämmen (WKN 716560).
Hinweis: Dieser Artikel ist bereits in der AKTIONÄR-Ausgabe 17/18 erschienen.