Der Walldorfer Konzern SAP will im Segment für Kundenmanagement-Software Gas geben und dem US-Rivalen Salesforce stärker die Stirn bieten. Alex Atzberger, SAP-Manager der Sparte, betont: "Wir wollen dieses Geschäft den nächsten zwei Jahren verdoppeln. Daran besteht kein Zweifel." Klasse Aussichten, die jedoch von einer Klage in den USA überschattet werden.
Gemäß dem IT-Unternehmen Teradata habe SAP über Jahrzehnte hinweg geistiges Eigentum gestohlen und damit die Marktmacht der Datenbank-Software HANA missbraucht. Die Amerikaner gehen nun gerichtlich gegen die Walldorfer vor – eine Klage wurde im Bundesstaat Kalifornien eingereicht. Seit längerem stehen die Vorwürfe von Teradata im Raum. Aufsichtsrats-Chef Hasso Plattner hat im Interview mit der Wirtschaftswoche die Unterstellungen des US-Unternehmens entschieden zurückgewiesen. Denn HANA basiere auf der Datenbank namens Hyrise, die von HPI entwickelt wurde.
Rücksetzer sind gesund
Nach der starken Rallye der vergangenen Monate ist die Zeit reif für eine Konsolidierung. Im Bereich von 101 Euro befindet sich eine erste Unterstützung. Langfristig orientierte Anleger bleiben bei der SAP-Aktie an Bord. An den hervorragenden Aussichten für die Software-Schmiede wird auch die Klage von Teradata nichts ändern.