Seit dem Mehrjahreshoch im April zeigt der Weg bei SAP wieder nach unten. Neben dem schwächelnden Gesamtmarkt belasten nun auch Aussagen des US-Konkurrenten Salesforce. Die Nummer eins bei Mietsoftware aus der Cloud will in Zukunft weiter auf dem Heimatmarkt des DAX-Konzerns angreifen.
„Europa ist momentan der schnellstwachsende Markt für Salesforce“, erklärte Joachim Schreiner, der Deutschland-Chef des US-Softwareanbieters, der Nachrichtenagentur dpa-AFX. Während der deutsche Konkurrent SAP das lukrative Cloud-Geschäft mit milliardenschweren Zukäufen vorantreibt, ist dieses bei Salesforce bereits das Stammgeschäft. In Zukunft wollen die Amerikaner SAP allerdings auch den Spitzenplatz bei Unternehmenssoftware streitig machen.
Salesforce-Manager Schreiner setzt dabei vor allem auf die Schnelligkeit und Wendigkeit des insgesamt kleineren Anbieters. „SAP hat im Backoffice seine Stärke, unsere liegt im Frontoffice. Grob gesprochen: Wenn es um Kosteneinsparungen geht, dann SAP, wenn es darum geht, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen - dann Salesforce.“
Dabeibleiben
Die Entwicklung bei Salesforce ist beeindruckend. SAP muss deshalb jedoch nicht in Panik verfallen. Die Konzentration auf das zukunftsträchtige Cloud-Geschäft wird sich bald auszahlen. Dies dürfte sich dann auch im Aktienkurs widerspiegeln. Investierte Anleger bleiben dabei und beachten den Stopp bei 54 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)