+++ Diese 15 Aktien starten jetzt erst durch +++
Foto: Börsenmedien AG
30.07.2015 ‧ Werner Sperber

Samsung und Mastercard: Gemeinsam gegen Apple

-%
DAX

Es klappt auch mit den neuen Spitzenmodellen nicht, bei den Gewinnspannen für Smartphones zu Apple aufzuschließen. Deshalb versucht es Samsung Electronics demnächst mit dem Partner Mastercard und dem eigenen Nahfunk-Bezahldienst SamsungPay.

Der südkoreanische Konzern hat mit den Ergebnissen für das zweite Quartal des laufenden Jahres enttäuscht. Der Gewinn verringerte sich im Jahresvergleich um acht Prozent auf 5,75 Billionen Südkoreanische Won (4,49 Milliarden Euro). Nun möchte der Vorstand die Preise für die Spitzen-Mobiltelefonmodelle senken und erwartet ein sich abschwächendes Wachstum des Mobiltelefonmarktes im zweiten Halbjahr 2015.

Zu Jahresbeginn gab es in Deutschland etwa 40.000 Ladengeschäfte mit Kassen, welche mit Nahfeldkommunikations-Technologie (Near Field Communication, NFC) ausgestattet sind. Dort können die Kunden bezahlen, indem sie ihr Smartphones mit einem entsprechenden Computerchip wenige Zentimeter an der entsprechenden Lese-Einrichtung vorbeiführen. Der US-Kreditkarten-Anbieter Mastercard verlangte ab dem 1. Januar, alle neu aufgestellten Kassensysteme, die Mastercard unterstützen, müssen auch mit NFC ausgestattet sein. Die Technologie steht also wohl irgendwann vor dem Durchbruch.

Samsung weit vor Apple

Samsung möchte nun mit dem Partner Mastercard die NFC-Technologie SamsungPay in Deutschland und in Europa einführen. Wann das soweit sein soll, darüber schweigen sich die beiden Unternehmen noch aus. Auch Wettbewerber ApplePay steht erst in den Startlöchern. Dort funktioniert NFC-Bezahlen nur mit den Apple-iPhones der neuesten Generation. Die größte Konkurrenz sind jedoch die Smartphones, welche Googles Betriebssystem Android nutzen, denn die sind deutschland- und weltweit mit großem Abstand am gebräuchlichsten (Auch Samsung nutzt Android.). Laut deinPhone.de kommen Android-Mobiltelefone in Deutschland auf einen Marktanteil von 68 Prozent; der Anteil von Samsung stieg seit dem Jahr 2012 auf 44 Prozent, während Apple stabil bei 20 Prozent blieb.

Apple weit vor Samsung

Samsung/Mastercard dürften also auch beim NFC-Bezahlen einen höheren Anteil erreichen als Apple. Allerdings ist dieser Markt (noch) sehr klein. Das Geschäft mit Smartphones bleibt weiter das beherrschende bei Samsung und bei Apple. Dabei hat Apple wegen der weitaus höheren Gewinnspannen im Vergleich zum Weltmarktführer Samsung die Nase vorn.

Die jüngsten Zahlen von Apple kamen ebenfalls schlecht an, jedoch ist der Aufwärtstrend der Notierung weiterhin gültig. Um weiter zulegen zu können, braucht der Kurs jedoch gute Nachrichten. Wer neu einsteigen möchte, sollte auf eine solche Nachricht und einen nachfolgenden Kursanstieg warten.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
DAX - Pkt.
Apple - €
Samsung - €

Buchtipp: Burn Book

Kara Swisher legt eine witzige, bissige, aber faire Abrechnung mit der Tech-Industrie und ihren Gründern vor. Sie berichtete seit den frühen 1990er-Jahren über den Aufstieg von Google, Apple, Amazon und Co und blickt auf eine unglaubliche Erfolgsbilanz zurück. Ihre Artikel und ihr Netzwerk sind legendär. Ihre Streitlust und ihr Witz auch. Ein Tech-CEO vermutete einmal, sie würde „in den Heizungsschächten lauschen“, und Sheryl Sandberg sagte: „Es ist ein Running Gag, das Leute Memos schreiben und sagen: ‚Ich hoffe, Kara sieht das nie.‘“ Teils Memoiren, teils Geschichte und vor allem ein Bericht über die mächtigsten Akteure der Tech-Branche: Dies ist die Insider-Story, auf die alle gewartet haben, über das Silicon Valley und die größte Gelddruckmaschine der Menschheitsgeschichte.

Burn Book

Autoren: Swisher, Kara
Seitenanzahl: 336
Erscheinungstermin: 14.11.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-998-2

Jetzt sichern Jetzt sichern