Samsung ist der König im Chip-Business – doch es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Intel und Samsung Electronics. Heute hat Samsung die vorläufigen Quartalszahlen veröffentlicht und baut damit den Vorsprung weiter aus. Doch Intel könnte schon bald wieder aufholen.
Samsung erwartet im ersten Quartal (bis 31.März 2018) einen Umsatzanstieg von 19 Prozent auf 56 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn soll ähnlich stark auf 14,6 Milliarden Dollar anwachsen. Damit bleibt der Erlös zwar hinter den Erwartungen der Analysten von 57,4 Milliarden Dollar zurück – der operative Gewinn liegt dagegen deutlich über der Schätzung von 13,4 Milliarden Dollar.
Treibender Faktor für das starke Quartal bleiben nach wie vor die steigenden Preise für Speicher-Chips, die etwa 75 Prozent des operativen Ergebnisses erwirtschaften. Das Angebot dürfte im ersten Halbjahr 2018 knapp bleiben – ein Zustand der jedoch nicht ewig anhalten dürfte, denn alle großen Speicher-Hersteller stecken Milliarden in den Ausbau neuer Fabriken. Die große Frage bleibt, wann der Zyklus der steigenden Preise sich dreht. Dann dürfte der aktuell zweitgrößte Chip-Hersteller Intel sich auch wieder an die Spitze vorkämpfen können.
Neben dem Speichergeschäft performte im ersten Quartal auch Samsungs größtes Geschäftsfeld. Die neue Smartphone-Generation Galaxy S9 wurde von Kunden und Fachpresse gut aufgenommen. Analysten erwarten, dass der koreanische Konzern rund 9,3 Millionen Exemplare im ersten Quartal verkauft.
Neue Tech-Trends treiben die wirtschaftliche Entwicklung von Samsung Electronics an. Die Aktie befindet sich jedoch aktuell in einer Konsolidierungsphase. Nach dem Ausbruch aus dem Seitwärtstrend vor zwei Jahren heißt es aktuell Luft holen. Für das Papier von Intel, das von den gleichen Trends angetrieben wird, liegt der Ausbruch dagegen nur ein halbes Jahr zurück. Hier sieht DER AKTIONÄR noch Potenzial.