Die Aktie von Salzgitter hat in den vergangenen Wochen besonders stark unter den Attacken von Donald Trump gegen die europäische Stahlindustrie gelitten. Das erste deutsche Unternehmen, das mit einem Strafzoll belegt wurde, will sich nun aber wehren. Am Freitag führt die Aktie den MDAX bereits wieder an.
Konzernchef Heinz Jörg Fuhrmann bezeichnete die Strafzölle auf Grobbleche über 22,9 Prozent je Tonne als „absurd“ und „willkürlich“. Zum einen sei unter verschiedenen Grobblechen ein besonders teures als Preismaßstab ausgewählt worden und einfach auf andere übertragen worden, zum anderen sei ein Großteil der Lieferungen für den Eigenverbrauch gedacht.
Sowohl von der deutschen Regierung als auch von der EU bekam der Konzern Rückendeckung. Die US-Regierung legte nun dennoch nach und kündigte an, dass Einfuhrbeschränkungen auf europäische Stahlimporte aus Gründen der nationalen Sicherheit durchgesetzt werden könnten.
Zölle nicht überbewerten
Salzgitter lässt sich davon aber nicht beeindrucken. „Wir werden keine Tonne in die USA liefern, die mit diesem Zoll belegt sein wird“, so Fuhrmann in der Wirtschaftswoche. Ohnehin sei der US-Markt für Grobbleche derzeit nicht besonders ergiebig. Insgesamt machte Salzgitter zuletzt lediglich 8,5 Prozent des Konzernumsatzes in den USA – aber nicht nur mit zollbewerteten Produkten. „Das Thema wird keine Blutspur in unserer Bilanz hinterlassen.“
Stopp beachten
Es ist gut, dass Salzgitter sich gegen die Trump-Vorwürfe zur Wehr setzt. Bei Anlegern herrscht dennoch Angst vor sinkenden Stahlpreisen – bei weniger Exporten in die USA bleibt mehr Stahl für den europäischen Markt, was auf den Preis drücken würde. Die Aktien der Branche sind zuletzt geschlossen unter Druck geraten. Neueinsteiger sollten abwarten, bis sich die Stimmung aufhellt. Investierte Anleger beachten den Stoppkurs bei 29,00 Euro, der näher gerückt ist.
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