Eine hohe Nachfrage und das eigene Sparprogramm haben bei Salzgitter im laufenden Jahr für einen deutlichen Gewinnsprung gesorgt. Deutschlands zweitgrößter Stahlkonzern hat damit die hohen Erwartungen erfüllt, die nach der dritten Prognoseanhebung in diesem Jahr geweckt wurden. Im schwachen Marktumfeld zeigt sich die Aktie am Mittwoch robust.
Vor Steuern kletterte der Gewinn in den ersten neun Monaten von 21 Millionen Euro im Vorjahr auf 174,5 Millionen Euro – deutlich mehr als von den Experten erwartet wurde. Salzgitter bestätigte zudem den Ausblick, nachdem dieser erst am 24. Oktober erhöht worden war. Hauptgrund dafür war ein positiver Einmaleffekt aus einer Umtauschanleihe – diese wurde nicht bar sondern in Anteilen des Kupferherstellers Aurubis bezahlt. Dies führte zu einem positiven Einmaleffekt.
Da auch die Geschäfte gut laufen, will Salzgitter im Gesamtjahr einen Vorsteuergewinn zwischen 175 und 225 Millionen Euro erzielen. Bei den Analysten kommt das gut an. Rochus Brauneiser von Kepler Cheuvreux empfiehlt den MDAX-Titel zum Kauf mit einem Kursziel von 50 Euro. Vor allem der Stahlhandel und das Segment Bandstahl hätten sich demnach gut entwickelt und dazu beigetragen, dass die Ergebnisse deutlich über den Konsensschätzungen lagen.
Potenzial vorhanden
Die Entwicklung am Stahlmarkt stimmt. Nach den starken Zahlen dürfte Salzgitter keine Probleme haben, die neue Prognose zu erreichen – es könnte sogar noch mehr drin sein. Aktuell notiert die Aktie knapp oberhalb der 40-Euro-Marke. Dank der starken Geschäfte sollten die Kurse aber bald weiter steigen. DER AKTIONÄR spekuliert im Hebel-Depot auf dieses Szenario.