Die Angst vor einer mangelnden Gasversorgung in Deutschland ist noch immer allgegenwärtig. Auch der Stahlbranche droht eine große Gefahr. Die deutsche Nummer 2 Salzgitter hat deshalb die Bedeutung einer funktionierenden Industrie betont. Derweil nimmt die Aktie des Stahlkonzerns nach einer kurzen Konsolidierung wieder Fahrt auf.
„Ohne Erdgas keine Produktion von Stahl“, sagte ein Salzgitter-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Der Politik müsse klar sein, dass davon wiederum die Energieversorgung und auch die Energiewende abhingen.
Das Unternehmen in Salzgitter ist demnach schon aus betriebswirtschaftlichen Gründen dabei, den Erdgaseinsatz auf ein Minimum zu beschränken. Dies sei durch den Preisanstieg im vierten Quartal 2021 ohnehin forciert worden. Teilmengen könnten durch den Einsatz von Heizöl ersetzt werden, hieß es. Vor einem Abnahme-Stopp von russischem Erdgas und langfristig belastenden Folgen für den Industriestandort hatte die deutsche Stahlindustrie bereits gewarnt.
Die Entwicklung der Energiepreise dürften in der Stahlbranche ganz genau verfolgt werden. Explodieren hier die Kosten, drohen die Margen dahinzuschmelzen. Klar ist aber auch, dass durch das wegbrechende Angebot aus Osteuropa die Stahlpreise weiter hoch bleiben sollten. Noch überwiegt bei Salzgitter an der Börse die Zuversicht. Solange die Aktie über 42 Euro notier, bleibt der Trend intakt.
Mit Material von dpa-AFX