Die Stahlbranche steckt noch immer in der Krise fest. Die Aktien der Deutschen Stahlkocher wollen einfach nicht ins Laufen kommen. Im Gegenteil: Anleger müssen sich mit immer neuen Tiefs anfreunden. Auch die Kaufempfehlung des Bankhauses Lampe für Salzgitter kann für keine Trendwende sorgen.
Marc Gabriel sieht das Kursziel bei 50,00 Euro. Wegen der aus dem vierten Quartal nachwirkenden schwachen Stahlpreise dürfte die Stahlfirma im ersten Quartal einen Verlust gemacht haben. Ein schwaches Auftaktquartal dürfte seiner Meinung nach aber keine große negative Überraschung sein. Er geht davon aus, dass das Vorjahresergebnis wegen der Diversifizierung der Geschäfte, wie etwa durch die Beteiligung an Aurubis, durchaus noch erreicht werden kann.
Commerzbank sieht 48,00 Euro
Auch Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank äußert sich positiv und stuft das Papier mit „Add" und einem Kursziel von 48,00 Euro ein. Er rechnet bei den Zahlen, die der Stahlkonzern am Montag für das erste Quartal vorlegen will, mit einem Verlust von 14 Millionen Euro. Eine günstigere Kostenentwicklung in der Stahlsparte sowie ein Großauftrag im Röhrensegment sollten den Stahlkonzern im laufenden zweiten Jahresviertel allerdings wieder in die Gewinnzone führen. Allerdings glaubt der Experte, dass die Schätzungen des Marktes nach wie vor zu hoch sind.
Guter Rat ist teuer. Eigentlich sind die Stahltitel im Gleichschritt mittlerweile günstig bewertet. Allerdings fehlt jegliche Gegenbewegung. Weitere Kursabschläge sind damit nicht ausgeschlossen. Zumal die Analysten in den kommenden Wochen ihre Schätzungen noch korrigieren dürften. Für langfristige Anleger bieten Kursrücksetzer sicherlich attraktive Einstiegschancen. Kurzfristig dürften jedoch wichtige Impulse für eine Gegenbewegung ausbleiben.