Der Stahlkonzern Salzgitter hat am Dienstag einmal mehr die Prognose gesenkt. Nachdem die Aktie zunächst deutlich nachgegeben hat und auf ein neues 3-Jahres-Tief gefallen ist, konnten die Verluste aber schnell auf ein Minus von rund einem Prozent begrenzt werden. Dabei fällt die Gewinnwarnung des SDAX-Konzerns durchaus heftig aus.
Für das laufende Jahr rechnet Salzgitter nun noch meinem Umsatz von 9,5 bis 10,0 Milliarden Euro und einem EBITDA von 275 bis 325 Millionen Euro. Bislang wurden um die zehn Milliarden Euro respektive 400 Millionen Euro erwartet. Auch beim Vorsteuerergebnis haben sich die Aussichten deutlich eingetrübt. Bislang wurde ein ausgeglichenes Ergebnis angepeilt, nun rechnet der Konzern mit einem Verlust von 275 bis 325 Millionen Euro. Die Rendite auf das Kapital dürfte somit 2024 „sichtbar“ unter dem Vorjahr liegen.
Die Zahlen für die ersten neun Monate zeigen bereits, wie sehr sich das Umfeld für den Stahlkonzern eingetrübt hat. Salzgitter kam auf einen Außenumsatz von 7,7 Milliarden Euro, ein EBITDA von 322 Millionen Euro und ein Vorsteuerergebnis von minus 140 Millionen Euro. Vor einem Jahr waren die Werte mit 8,4 Milliarden Euro, 576 Millionen Euro und plus 254 Millionen Euro noch deutlich positiver ausgefallen.
Wirklich überraschend kommt die Prognosesenkung von Salzgitter nicht – der Umfang gerade beim Ergebnis ist aber schon deutlicher als gedacht. Dennoch hat die Aktie das zunächst deutliche Minus schnell reduzieren können. Das zeigt, dass auf dem aktuellen Niveau schon viel eingepreist ist. Angesichts der noch immer schwächelnden Konjunktur und der Herausforderungen für die Stahlbranche bleiben die Aussichten für den SDAX-Titel dennoch eher schlecht. Auch das miese Chartbild – seit Anfang 2023 hat sich die Aktie etwa gedrittelt – lädt nach wie vor nicht zum Kauf ein.