Die leidgeprüften Salzgitter-Aktionäre werden am Freitag erneut gebeutelt. Der zweitgrößte deutsche Stahlhersteller hat im vergangenen Jahr zum dritten Mal hintereinander Verlust eingefahren. Trotz ersten Fortschritten konnten die Erwartungen am Markt wieder einmal nicht erfüllt werden.
2014 stand bei Salzgitter unter dem Strich ein Fehlbetrag von knapp 32 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte der Konzern wegen des anhaltenden Preisdrucks noch hohe Abschreibungen vorgenommen und einen Nettoverlust von 490 Millionen Euro ausgewiesen. Der Umsatz ging im abgelaufenen Geschäftsjahr hingegen um fast drei Prozent auf gut neun Milliarden Euro zurück. Vor Steuern konnte der Verlust damit von 483 auf 15,2 Millionen Euro reduziert werden. Mit den vorgelegten Zahlen lag der MDAX-Konzern allerdings unter den Erwartungen der Analysten.
Im laufenden Jahr will Salzgitter nun in die schwarzen Zahlen zurückkehren. Der Vorstand prognostiziert einen Vorsteuergewinn im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Vor allem das harte Sparprogramm der vergangenen Jahre soll Früchte tragen. Dennoch hatten die Analysten auch hier mit optimistischeren Aussagen gerechnet. Der Umsatz soll derweil auf etwa 9,5 Milliarden Euro steigen.
An der Seitenlinie bleiben
Der langfristige Abwärtstrend bei Salzgitter ist nach wie vor intakt. Zudem plagt sich der Konzern noch immer mit operativen Problemen herum. Auch wenn der Turnaround langsam näher rückt, sprechen weiterhin viele Argumente gegen einen Kauf der Aktie. In der Stahlbranche bevorzugt DER AKTIONÄR weiterhin den DAX-Titel ThyssenKrupp.
(Mit Material von dpa-AFX)