Der SAP Konkurrent Salesforce setzt sein Wachstumsziel konsequent um. Zwar ist die kürzlich erfolgte Übernahme von Slack umstritten, allerdings gibt es neue positive Signale. Die Details finden Sie im neuen Chart-Check.
Als Anfang Dezember 2020 die Übernahme des Kommunikationssoftware-Spezialisten Slack durch Salesforce bekannt wurde, sorgte der Kaufpreis von fast 28 Milliarden Dollar für wenig Begeisterung. Die Marktteilnehmer sahen den Preis als zu teuer an und schickten die Aktie zehn Prozent in die Tiefe.
Die Experten scheinen jedoch positiver gestimmt zu sein. Von 42 in Bloomberg erfassten Analysten empfehlen 35 die Aktie zum Kauf, sechs zum Halten und lediglich einer zum Verkauf. Ihr durchschnittliches Kursziel liegt bei 273 Dollar.
Die Analysten bewerten die Übernahme positiv und honorieren das weiterhin starke Wachstum im Kerngeschäft. Salesforce baut seine Marktführer-Position im Softwarebereich für Kundenbeziehungsmanagement, sogenannte CRM-Systeme, weiter aus und wird überproportional vom Marktwachstum profitieren. Der Slack-Kauf wird in dem Segment für zusätzliche Synergieeffekte sorgen. Wie groß diese sein werden, bleibt abzuwarten.
Seit dem Kursrutsch im Dezember pendelte die Aktie seitwärts. Am 2. Februar sprang die Aktie mit einer Kurslücke nach oben über den technischen Widerstand bei 233 Dollar. Der nachhaltige Ausbruch über dieses Level hat ein Kaufsignal ausgelöst. Auch die Kurslücke aus dem Dezember wurde letzte Woche geschlossen: ein weiteres positives Zeichen. Der kurzfristige Aufwärtstrend ist damit wieder intakt.
Salesforce ist trotz oder gerade wegen des Zukaufs von Slack weiter auf Wachstumskurs. Die aktuelle Schwächephase können Anleger für einen Einstieg nutzen. Das Kursziel von 273 Dollar ist mittelfristig realistisch. Der Stopp wird unter den stützenden GD200 bei 210 Dollar platziert.