Der irische Billigflieger Ryanair hat gestern seine Prognose für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr etwas verringert (mehr dazu lesen Sie hier). Am Markt zeigte man sich angesichts dieser Meldung aber eher wenig überrascht. Schließlich hatte Ryanair-Boss Michael O’Leary dies schon angedeutet. Die Aktie konnte im weiteren Tagesverlauf sogar zulegen.
Unterstützung gab es dabei auch von Seiten der Analysten. So stufte die US-Bank JPMorgan Ryanair nach den Zahlen mit "Overweight" ein. Das Kursziel wurde bei 28,40 Euro belassen, was satte 48 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt. Der Billigflieger habe im dritten Quartal wegen hoher Kosten die Erwartungen verfehlt, erklärte Analyst Harry Gowers im Rahmen seiner jüngsten Studie. Gemeinsam mit der geringfügig gesenkten Ausblicks-Zielspanne könnte sich dies negativ auf den Aktienkurs auswirken.
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Ryanair anlässlich der Zahlen zum dritten Geschäftsquartal auf "Outperform" mit einem Kursziel von 22 Euro belassen. Online-Reisebüros hätten zwar Anfang Dezember den Billigflieger aus ihren Angeboten verbannt, was die Resultate im Wintergeschäft kurzfristig belaste, Analyst Alexander Irving in einer am Montag nach den Zahlen veröffentlichten Studie betonte. Der Experte rechnet jedoch nicht mit dauerhaften Auswirkungen, da es sich um einen einmaligen Effekt handele. Die Ertragsmanagementsysteme dürften sich entsprechend anpassen.
Die kanadische Bank RBC hat die Einstufung für Ryanair nach Quartalszahlen auf "Outperform" mit einem Kursziel von 23 Euro belassen. Analyst Ruairi Cullinane sieht für die Prognosen der Airline für das Geschäftsjahr 2023/24 Luft nach oben.
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die Ryanair-Aktie zuversichtlich gestimmt und rät zum Kauf. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 13,80 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX