Ryanair: Goldman sieht 50 Prozent Potenzial

Es sind derzeit wahrlich keine einfachen Zeiten für Fluggesellschaften. Und die jüngsten Aussagen von Ryanair-Chef Michael O'Leary sorgten für weiteren Abgabedruck. Denn die Ticketpreise könnten im zweiten Quartal des Geschäftsjahres um bis zu zehn Prozent fallen, dürften aber im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf bis neun Prozent sinken, wie der CEO mitteilte.

Ursprünglich hatte Ryanair prognostiziert, dass die Ticketpreise nur um etwa fünf Prozent sinken würden. Der Anstieg der Verbraucherausgaben bleibt begrenzt, da der Reisemarkt nach der Pandemie anfängt abzuebben. Bereits im Juli hatte das Unternehmen seine Preisprognosen für die Sommermonate nach unten korrigiert und erklärt, dass die Tarife "deutlich niedriger" ausfallen würden, da die Passagiere zurückhaltender werden. Letzten Monat bestätigte Ryanair, dass diese Schwäche voraussichtlich bis zum Winter anhalten werde.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt die US-Investmentbank Goldman Sachs optimistisch. Analyst Patrick Creuset hat die Kaufempfehlung für Ryanair beibehalten und das Kursziel von 23 Euro festgelegt. Daraus würde sich ausgehend vom aktuellen Kursniveau Aufwärtspotenzial von 50 Prozent errechnen. Eine höhere Beteiligung von Investoren aus der EU könnte sich positiv auf das Unternehmen auswirken.

Im Gegensatz dazu hat die RBC das Kursziel für Ryanair von 20,00 auf 19,50 Euro gesenkt, aber die Empfehlung „Outperform“ beibehalten. Analyst Ruairi Cullinane reduzierte am Montag erneut seine Preisprognosen für die Billigfluggesellschaft, nachdem O'Leary Anzeichen für einen Rückgang im zweiten Geschäftsquartal gegeben hatte. Cullinane berücksichtigte dabei jedoch auch die gesunkenen Treibstoffkosten.

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