Gerüchten um eine mögliche Pleite seines Unternehmens erteilt RWE-Chef Peter Terium eine klare Absage. Die Börse scheinen derartige Sorgen wenig zu kümmern. Die Anteile des Energieversorgers gehören im heutigen Handel zu den besten Werten.
Bedenkliche Schuldenlast
Mehr als fünf Jahre nach Fukushima und der damit verbundenen Energiewende in Deutschland leidet der Energieriese RWE noch immer deutlich unter den Folgen. Weiter sinkende Gewinne im konventionellen Kraftwerksgeschäft sind nur eine Baustelle. Zur Bewältigung des Atomkraftausstiegs haben die Essener bereits für zehn Milliarden Euro Rückstellungen gebildet. Das wird aber wohl bei weitem nicht ausreichen. Deshalb an eine mögliche Insolvenz des Konzerns zu denken - das Rating liegt im unteren Bereich des Investmentgrade – wäre dagegen verfrüht.
Mehr Planungssicherheit und neue Milliarden für die Kasse
Nach Aussage von Vorstandsvorsitzendem Peter Terium ist die Finanzierung des RWE-Geschäftes bis 2020 gesichert. Durch den Verkauf des Gasförderers DEA konnte der Stromkonzern erst kürzlich mehrere Milliarden erlösen. Zudem ist für Ende des Jahres der angekündigte Börsengang der Tochter Innogy geplant. Dorthin sollen die Geschäftsbereiche Erneuerbare Energien und Netz ausgegliedert werden. In einem ersten Schritt will man so knapp 1,5 Milliarden Euro in die Kasse spülen. Positiv stimmen auch Meldungen über eine Einigung im Streit um die Kostenaufteilung des Atomausstiegs. Denkbar sei, dass der Staat die Finanzierung der Atommülllagerung sicherstelle und die Betreiber den Rückbau der Kraftwerke.
Gewinne laufen lassen
Die Tradingempfehlung des AKTIONÄR ist voll aufgegangen. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen. Ein Stopp knapp unter dem Ausbruch aus der bisherigen Seitwärtsrange bei 14,00 Euro sichert nach unten ab.